Springer testet mobilen Paid Content

iPhone-Apps von Bild und Welt nur noch gegen Bezahlung

09.12.2009
Nach seiner Beschwerde über die Kostenlos-Kultur im Internet bittet der Axel Springer Verlag jetzt die Nutzer eines iPhone zur Kasse. Sie sollen bis zu 5 Euro für ein elektronisches Monatsabo bezahlen.

Die Axel Springer AG startet heute ihre kostenpflichtigen Anwendungen von "Bild" und "Welt" für das iPhone. Sie sind ab sofort zum Einführungspreis im App Store erhältlich: Die Bild-App kostet für die ersten 30 Tage 79 Cent, danach können die Nutzer zwischen zwei verschiedenen Abo-Modellen wählen: mit der PDF-Printausgabe des Folgetags kostet die Software 3,99 Euro pro Monat, ohne PDF kostet sie 1,59 Euro monatlich. Die Welt-App gibt es im ersten Monat für 1,59 Euro, danach als PDF-Version für 4,99 Euro oder ohne PDF für 2,99 Euro pro Monat.

Die beiden neu entwickelten Apps gehen über das bestehende, frei verfügbare Angebot hinaus, das man im Internet auf Bild.de und Welt Online findet. So kann man mit dem iPhone die Printausgaben von Bild und Welt Kompakt bereits am Vorabend exklusiv im PDF-Format lesen. "Breaking News" und aktuelle Sportergebnisse werden über eine Push-Funktion direkt auf dem Display angezeigt, die Startseiten beider Apps sind außerdem mit individuellen und regionalen Inhalten frei konfigurierbar. Dazu kommen zusätzliche Dienste, wie beispielsweise der Nachrichten-Globus iWelt mit Exklusiv-Nachrichten eines weltweiten Korrespondenten-Netzwerks. Die Axel Springer AG spricht von einem "völlig neuen Erlebnis der Nachrichtennutzung".

Bei Axel Springer ist man gespannt, wie das Experiment mit bezahlpflichtigen Inhalten ausgeht, und setzt gleichzeitig klare Prioritäten bei der Leserschaft. "Natürlich lässt sich heute noch nicht exakt vorhersagen, wie und in welchem Tempo sich die Zahlungsbereitschaft der Nutzer entwickeln wird – Attraktivität der Inhalte und einfache Handhabung in der Abrechnung sind jedoch die beiden Grundvoraussetzungen für den Erfolg. Zudem sind für Axel Springer die Kontakte zu zahlenden Kunden aus Vermarktungssicht auf Dauer wertvoller als Kontakte zu Kunden von Gratis-Angeboten", so Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG.

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