Nach Selbstmorden

iPad-Bauer Foxconn erhöht Löhne um 20 Prozent

28.05.2010
Der weltgrößten Elektronikhersteller Foxconn will nach der Selbstmordserie unter seinen Mitarbeitern die Löhne um 20 Prozent erhöhen.

Ein Sprecher in Taipeh sagte allerdings nicht, ab wann die 800 000 Beschäftigten mehr in der Lohntüte haben werden, wie taiwanische Medien am Freitag berichteten. Das taiwanische Unternehmen zahlt in seinem Werk im südchinesischen Shenzhen, wo die Selbstmorde passierten, nur den vorgeschriebenen Mindestlohn von 900 Yuan (heute 106 Euro) im Monat.

Seit Jahresanfang haben sich in dem Werk zehn Mitarbeiter selbst umgebracht und drei weitere einen Selbstmord versucht. Die Selbstmorde haben eine heftige Diskussion über die Arbeitsbedigungen, die niedrigen Löhne und auch den als "militärisch" beschriebenen Managementstil bei Foxconn ausgelöst.

Weltkonzerne wie Apple, Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia und Nintendo, die bei dem Unternehmen fertigen lassen, haben eigene Ermittlungen eingeleitet.

Chinesische Experten wiesen als mögliche Ursachen für die Selbstmorde auf den hohen Arbeitsdruck, ein mangelndes soziales Netz, die persönliche Isolation und Ausweglosigkeit vieler Wanderarbeiter wegen der schlechten Bezahlung hin. (dpa/mb)