Das iPad hat Europa zwar noch gar nicht erreicht und wird sich nach Apple-Angaben auf Ende Mai oder Anfang Juni verzögern. Doch Quellen in der taiwanesischen Komponentenindustrie zufolge bastelt das Unternehmen bereits am Nachfolger, berichtet das Branchenportal "Digitimes". Demnach werde die wohl 2011 kommende zweite Generation des Apple-Tablets mit den für die Bildqualität besseren OLED-Displays ausgestattet sein.
Allerdings könnte sich deren Preis als Hindernis erweisen, da OLED-Displays um ein Vielfaches teurer wären als ein LCD-Panel, so Mingchi Kuo, Senior Analyst bei Digitimes Research."Der Preis von OLED-Panels dieser Größe liegt derzeit aufgrund von Produktionsverlusten noch sehr hoch", bestätigt Michael Wöginger, Vorstand der Actron AG, einem Vertriebshandel für Display-Lösungen und elektronische Bauteile, im Gespräch mit pressetext.
Schon vor der Ankündigung des iPads gab es Spekulationen, ob nicht bereits das erste Modell ein OLED-Display nutzen werde. Das lag daran, dass die Technologie insbesondere in Sachen Bildqualität klare Vorteile verspricht. "Das Kontrastverhältnis wäre erheblich besser als bei der im iPad genutzten IPS-Technologie", erklärt Wöginger. Auch gäbe es keinerlei Einschränkungen in Sachen Blickwinkel mehr.
Oft vorgebracht wird auch, dass OLED-Displays eine längere Akkulaufzeit bedeuten. Grundsätzlich sei das richtig, solange viele Pixel schwarz bleiben und somit keinen Strom nutzen, so Wöginger. "Bei YouTube-Videos voller Farben relativiert sich das etwas", meint allerdings der Actron-Vorstand. Gerade, wenn es um die Darstellung von Büchern - also etwas schwarzem Text auf viel weißem Hintergrund - geht, sei er etwas skeptisch, ob der Verbrauchsvorteil all zu deutlich ausfällt.
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<b>Das iPad aus der Nähe</b><br><br> In den USA beginnt der Verkauf des iPad am Samstag, dem 3. April. Deutsche Nutzer müssen bis Ende April warten. Unsere Kollege Jason Snell von Macworld hat das iPad bereits zum Testen in der Redaktion. Wir zeigen das iPad, das Zubehör und die ersten echten iPad-Apps: - iPad Macworld 02
Apple bietet eine offizielle iPad-Tasche an. Diese Hülle schützt das iPad… - iPad Macworld 03
… und kann gleichzeitig als Ständer dienen. Dazu hakt man den Deckel in die Lasche auf der Rückseite sein. So ergibt sich eine Standfläche. - iPad Macworld 04
Damit kann man das iPad beispielsweise auf einen Tisch stellen und so Filme schauen. - iPad Macworld 05
Apple liefert das iPad mit einem 10-Watt-Netzteil. Dies ist leistungsfähiger als das Netzteil für iPhones oder iPods. Man kann das iPad auch über einen USB-Anschluss eines Computers aufladen. Dies funktioniert jedoch nicht mit jedem Mac oder PC, da nur moderne "High-Power"-Anschlüsse genügend Leistung liefern. Zudem darf man das iPad beim Laden per Rechner nicht benutzen. Außerdem dauert das Aufladen per Computer deutlich länger als über das mitgelieferte Netzteil. - iPad Macworld 06
Die optionale Tastatur mit Dock. Dieses Zubehörteil ist für Vielschreiber besonders wichtig. Das Dock ist bemerkenswert schwer, damit das iPad einen festen Stand hat. - iPad Macworld 07
Mit dem Tastatur-Dock kann man das iPad fast wie einen PC benutzen. - iPad Macworld 08
Apple bietet ein Dock ohne Tastatur, mit dem man das iad aufstellen kann, beispielweise, um es als digitalen Bilderrahmen zu nutzen, oder wenn man eine Bluetooth-Tastatur nutzt. Das Dock hat einen Anschluss für den Computer, um Daten per iTunes zu übertragen - iPad Macworld 09
Mit dem Dock steht das iPad nicht so stabil wie mit dem Tastatur-Dock. Es ist deutlich leichter. - iPad Macworld 10
Der Lockscreen, den man im gesperrten Modus sieht. Besonders bemerkenswert: Rechts unten gibt es eine Diashow-Taste. Damit startet man eine Diashow, die das iPad zum schicken digitalen Bilderrahmen macht. - iPad Macworld 11
Diese Diashows hat Apple ansprechend animiert. Man sieht stets mehrere Bilder gleichzeitig. - iPad Macworld 12
Mail auf dem iPad: Im Hochkant-Modus sieht man die aktuelle E-Mail im Vollbild und kann auf einen Tastendruck hin die Mailübersicht als Popup-Fenster einblenden. - iPad Macworld 13
Im Querformat sieht man links den Posteingang und rechts den Inhalt der aktuell gewählten E-Mail. - iPad Macworld 14
<b>Safari:</b><br><br>Der Browser ist (bis auf die fehlende Flash-Unterstützung) ein vollwertiger Browser und zeigt Webseiten so an, wie man es vom Computer gewohnt ist. - iPad Macworld 15
Statt über Tabs sieht man alle geöffneten Webseiten in einer Rasterübersicht, wie man es von der Top-Sites-Ansicht von Safari 4 kennt. - iPad Macworld 16
Der Homebildschirm kann wie auf dem iPhone aus mehreren Seitn bestehen, zwischen denen man per "Wisch" wechseln kann. Anders als bei dem Smartphone funktioniert hier auch die Queransicht. - iPad Macworld 17
<b>iCal:</b><br><br>Der Kalender erinnert stark an iCal vom Mac und bietet Tages-, Wochen- und Monatsansicht. - iPad Macworld 18
<b>Adressbuch:</b><br><br>Auch das Adressbuch hat Apple stark an die Mac-Version angelehnt. Die virtuelle Haptik soll wie ein echtes Adressbuch wirken. - iPad Macworld 19
<b>iTues Store</b><br><br>Der iTunes Store sieht beinahe genau so aus wie man es von iTunes her kennt. - iPad Macworld 20
<b>iPod</b><br><br>Auch die iPod-App für Musik ist für iTunes-Anwender sehr vertraut. Oben befindet sich die Steuerung für die Wiedergabe, unten scrollt man durch seine Musik-Bibliothek. - iPad Macworld 21
<b>Apps für das iPad</b><br><br> Es gibt bereits zahlreiche Apps, die speziell für das iPad angepasst sind. <br><br>Dies ist die App der Nachrichtenagentur Reuters. Hier kann man Nachrichten lesen, es gibt sogar Videos. - iPad Macworld 22
Die Zeitung New York Times hat ebenfalls eine Nachrichten-App. Hier liest man ausgewählte Artikel der renommierten Zeitung. Neben manchen Artikeln erscheinen Werbeanzeigen, mit denen sich das Angebot finanziert. Die Darstellung der Artikel erinnert mehr an eine Zeitung als an eine Webseite. Der große Bildschirm des iPad wird gut genutzt. - iPad Macworld 23
Dies ist die App des Comicbuchverlages Marvel. Die Comics sind prima auf den Bildschirm angepasst, man in mehreren Betrachtungsmodi lesen. Macworld-Redakteur Jason Snell ist von dieser Darstellung begeistert. - iPad Macworld 24
<b>iWork</b><br><br>Apple bietet für das iPad spezielle Versionen der iWork-Anwendungen an. Hier sieht man Keynote, mit dem man Präsentationen öffnen und bearbeiten kann. Per Monitorausgang kann man das iPad auch an einen Bildschirm oder Projektor anschließen. - iPad Macworld 25
Mit Pages verfasst man Texte und kann diese mit Bildern oder Grafiken anreichern. - iPad Macworld 26
Numbers ist die dritte App im iWork-Bündel und soll Tabellenkalkulation einfach und schick erledigen. - iPad Macworld 27
Diese Rezept-App zeigt ebenfalls, wie groß der Gewinn durch den größeren Bildschirm im Vergleich zum iPhone ist. - iPad Macworld 28
Die iPad-Variante des Geschicklichkeitsspiels Labyrinth 2 ist ebenfalls für das iPad optimiert. iPad-Versionen von iPhone-Apps haben den Zusatz "HD". - iPad Macworld 29
Mit dem iPad kann man auch gewöhnliche iPhone-Apps nutzen. Diese wirken allerdings etwas grob, da die Oberfläche einfach auf die Bildschirmgröße des iPad vergrößert wird. Bedienelemente wie Knöpfe werden dadurch unnötig riesig.
Freilich erscheint fraglich, ob OLED-Displays wirklich schon 2011 ein Thema für Tablets wie das iPad werden. Denn noch steht die OLED-Technologie vor einer gewaltigen Preishürde. Während das 9,7-Zoll-LCD-Panel des aktuellen iPads nach Schätzung des Marktforschungsunternehmens iSuppli einen Einkaufspreis von 65 Dollar hat, wäre ein OLED-Panel gleicher Größe laut Kuo noch um ein Vielfaches teurer.
Der Einkaufspreis läge demnach aktuell bei rund 500 Dollar - also so viel, wie derzeit Kunden beim günstigsten Modell für das komplette iPad berappen. Wöginger bestätigt, dass der Preis für OLED-Panels derzeit noch deutlich höher liegt. Genau wie Kuo ist auch der Actron-Vorstand skeptisch, ob diese Mehrkosten schon 2011 auf ein konsumentenverträgliches Niveau fallen. "Für den industriellen Markt muss man wohl noch drei bis vier Jahre warten", schätzt er. (pte)