IP-Telefonie erobert Unternehmensnetze

27.07.2005
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Unangefochtener Marktführer bei IP-Telefonen ist Cisco mit einem Anteil von 31 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen Nortel, Avaya, Mitel und Alcatel. Insgesamt gingen letztes Jahr sechs Millionen Endgeräte im Wert von einer Milliarde Dollar über den Ladentisch. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Geschäft mit IP-Telefonen damit um 77 Prozent. Für dieses Jahr erwarten die Auguren einen Absatz von über zehn Millionen Apparaten.

CIOs bevorzugen alte Lieferanten

An der Spitze der Abnehmer steht der nordamerikanische Markt, der 45 Prozent aller verkauften Endgeräte bestellte. Europa, der Nahe Osten und Afrika (Emea) orderten 35 Prozent der Produkte, der asiatische und pazifische Raum 16 Prozent. Vier Prozent entfallen auf andere Regionen der Welt.

In Deutschland ist zu beobachten, dass die CIOs in vielen Fällen dazu tendieren, den Umstieg innerhalb derselben Herstellerwelt zu vollziehen. Davon profitieren die ursprünglichen Anbieter von TK-Anlagen. Anders sieht es bei Projekten aus, die mehr oder weniger von der grünen Wiese aus aufgezogen werden. In diesen Fällen ist die klassische Telefonie in der Regel kein Thema mehr und stehen die Chancen für einen Herstellerwechsel besonders gut, häufig zugunsten von Cisco.

Obwohl die IP-PBX-Systeme stark proprietäre Zuge tragen, ist die Verbindung der unterschiedlichen Herstellerwelten und somit eine schrittweise Migration auf einen anderen Lieferanten dennoch möglich. Hierzu unterstützen die Anbieter in ihren Anlagen das QSIG-Protokoll, das in Sachen VoIP einen kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen den Systemen herstellt und die wichtigsten Funktionen sichert.