Internet of Things bei Google, SAP, Bosch, Amazon, Telekom oder Siemens

IoT-Produkte und -Strategien der Hersteller

06.02.2018
Von  und
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Der Diplom-Physiker Oliver Schonschek ist freier IT-Fachjournalist und IT-Analyst in Bad Ems.

IoT-Strategie von Blackberry

Die BlackBerry IoT Platform stellt einen weiteren, interessanten Ansatz zur Vernetzung, Kontrolle und Analyse von IoT-Systemen dar. Der BlackBerry-Ansatz umfasst Security Services, Storage, Gerätesoftware, Cloud-Services und Schnittstellen zur bestehenden IT. Mit den Cloud-Services, die von BlackBerry betrieben werden, werden Messaging-Dienste sowie Funktionen für Business-Logik und Anwendungsentwicklung zur Verfügung gestellt.

Die IoT-Anwendungen lassen sich insbesondere in die Bereiche Datenanalyse, Life-Cycle-Management, Gerätemanagement und Identitätsmanagement unterteilen. Zudem gibt es branchenspezifische Abwendungen in Bereichen wie Automotive und Asset Tracking. BlackBerry betont dabei jeweils seine Erfahrung im Enterprise-Umfeld und bei der Entwicklung sicherer Lösungen.

IoT-Strategie von Dell

Dell bietet mit der Edge-Gateway-Serie eine für die Gebäude-Automation konzipierte IoT-Lösung an. Das Gateway kann laut Dell auch unter extremen Umgebungsbedingungen betrieben werden. In Kombination mit Dells Analyse-Software steht Unternehmen mit dem Edge Gateway eine Edge-Computing-Lösung zur Verfügung.

Das Dell Edge Gateway ist mit Middleware zum Empfang, zur Aggregation und zur Analyse sowie zur Weiterleitung von Daten ausgestattet. Auf Basis der Funktionalitäten der Software-Plattform Dell Statistica können die Analysen direkt auf dem Gateway erfolgen. Dadurch wird der Transfer von Daten zur und von der Cloud reduziert.

Dell verfügt über ein IoT-Partnerprogramm.

IoT-Strategie von Acer

Kurz erwähnt seien auch die IoT-Entwicklungen bei Acer, in deren Zentrum die IoT-Plattform aBeing One steht. Acer hat speziell für den Handel eine IoT-Branchenlösung BeingRetail vorgestellt und ein IoT-Starter-Kit namens CloudProfessor.

IoT-Strategie von Huawei

Huawei bietet nicht nur die EC-IoT-Lösung an, sondern hat zur CeBIT 2017 eine IoT-Partnerschaft mit der Software AG auf den Weg gebracht. Gemeinsam stellen Huawei und die Software AG die Hard- und Software für eine cloudbasierte IoT-Plattform sowie Streaming-Analytics-Funktionen am Rand des IoT zur Verfügung.

Mit dem Hard- und Software-Angebot von Huawei für Cloud- und Edge-Computing, der offenen IoT-Plattform und Netzwerkinfrastruktur von Huawei gepaart mit Streaming Analytics, Hybrid Integration und Predictive Analytics der Software AG können Unternehmen eine IoT-Cloud-Infrastruktur planen und am Rand des IoT implementieren, so die beiden Partner. Der Fokus der Partnerschaft zwischen Huawei und der Software AG wird zunächst auf Europa liegen.

IoT-Strategie von Vodafone

Auch Vodafone engagiert sich stark im IoT-Markt. Einige Beispiele: In Kooperation mit einem Technologiepartner, der auf Big Data Analytics Anwendungen spezialisierten Recogizer Analytics GmbH, bietet Vodafone seinen Geschäftskunden ein modulares Analyse-Tool, mit dem Unternehmen die Daten aus der Gebäudetechnik, Maschinen oder Sensoren auswerten können. Mit der IoT-basierten Flotten Telematik bietet Vodafone zudem Komplettlösungen für eine Echtzeit-Dokumentation von Fahrzeug- und Fahrdaten.

Das IoT-Engagement wird sich fortsetzen: Vodafone hat im Februar 2017 in Düsseldorf ein Entwicklungszentrum für das Internet der Dinge eröffnet.

IoT-Strategie von Device Insight

Visualisierung einer Datenanalyse mit der IoT-Plattform CENTERSIGHT.
Visualisierung einer Datenanalyse mit der IoT-Plattform CENTERSIGHT.
Foto: Device Insight

Die IoT-Plattform CENTERSIGHT von Device Insight unterstützt die Vernetzung von Maschinen, Fahrzeugen, Anlagen und Geräten und stellt Funktionen wie Datenerfassung sowie Data Analytics, Reporting, Remote Service und Alarmierung zur Verfügung. In über 15 Ländern arbeitet Device Insight mit Großunternehmen und mittelständischen Kunden aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Nutzfahrzeuge, Transport, Energie sowie aus dem Connected Home-Umfeld zusammen.

Der Münchner Internet of Things-Anbieter Device Insight stellte auf der CeBIT 2017 eine neue Anwendung seiner IoT-Plattform CENTERSIGHT vor: Condition Monitoring. Damit ist die IoT-gestützte, automatische Zustandsüberwachung von industriellen Maschinen gemeint.

MobileIron plant, im Verlauf des Jahres 2017 ein IoT-Produkt auf den Markt zu bringen.
MobileIron plant, im Verlauf des Jahres 2017 ein IoT-Produkt auf den Markt zu bringen.
Foto: MobileIron

MobileIron hat die Gründung einer Division für das Internet der Dinge (IoT) bekannt gegeben. Die neue Division hat die Aufgabe, die Prozesskette vom Sensor über die App, das Gateway und die Cloud bis hin zum Netzwerk durchgängig abzusichern. MobileIron plant, im Verlauf dieses Jahres ein IoT-Produkt auf den Markt zu bringen.

Die IoT-Plattform von MobileIron soll so konzipiert sein, dass sie über einen standardbasierten, offenen Systemansatz für Interoperabilität und über ein skalierbares, automatisches Lebenszyklusmanagement verfügt, um mögliche menschliche Fehler zu minimieren, die Integrität und Sicherheit sich bewegender Daten schützt und die Funktionsfähigkeit von Systemen sicherstellt, deren Ausfall unbedingt vermieden werden muss.