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Iona ernennt neuen Firmenchef

15.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Middleware- und Anwendungsentwicklungs-Spezialist Iona Technologies hat in seinem ersten Quartal die eigene Umsatzprognose erfüllt und nutzte die Gelegenheit, um gleich auch noch die Ernennung des bisherigen President und Chief Operating Officer Peter Zotto zum neuen CEO anzukündigen. Zotto übernimmt den Chefposten von Iona-Mitgründer Chris Horn, der im Mai 2003 zur Firma zurückgekehrt war, um sie aus einem Abwärtsstrudel zu retten. Dies ist nach seiner Ansicht und der des Verwaltungsrats inzwischen hinreichend gewährleistet, um die Verantwortung wieder in andere Hände zu legen.

Die Quartalseinnahmen lagen indes mit 16,3 Millionen Dollar um drei Prozent unter denen aus dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Auch der Nettogewinn ging im Jahresvergleich zurück, und zwar von 190.000 auf 107.000 Dollar. Die Gesamtlage scheint jedoch stabilisiert, und die Barreserven und kurzfristige Anlagen Ionas summierten sich zu Ende März auf 54,7 Millionen Dollar. Größte Herausforderung für Iona ist, die Verkäufe seines Enterprise Service Bus "Artix" anzukurbeln, da mit dem früheren Kerngeschäft (der Corba-Implementierung "Orbix") kein Wachstum mehr zu erzielen ist.

Horn, der sich auf den Posten des Vice Chairman zurückzieht, gab sich diesbezüglich zuversichtlich. "Wir haben im ersten Quartal acht neue Artix-Kunden gewonnen und kommen nun bereits auf insgesamt 40 Kunden weltweit. Wir sehen für Artix steigende Nachfrage sowohl bei Neukunden als auch bei unsere großen installieren Orbix-Basis." Obwohl der ESB ein relativ neues Produkt in einem neuen Markt sei, sei er zufrieden angesichts der Adoptionsrate.

Iona hat seinen Sitz im irischen Dublin und seine US-Zentrale im Waltham, Massachusetts. Im ESB-Markt konkurriert es unter anderem mit Sonic Software, SeeBeyond, PolarLake, Cape Clear, WebMethods sowie Fiorano Software. (tc)