DIHT befragt 22 000 Unternehmen

Investitionen in Internet und E-Business

15.12.2000
MÜNCHEN (CW) - Industrie, DV-Branche und Kreditgewerbe sind in Sachen IT am besten ausgestattet und wollen auch künftig in Internet- und E-Business-Anwendungen investieren. Das hat eine branchenübergreifende Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelstags (DIHT) ergeben.

Mehr als die Hälfte der 22000 Unternehmen, die das Marktforschungsinstitut Mediamit im Auftrag des DIHT befragte, will im kommenden Jahr in die IT-Ausstattung investieren. Mit 36 Prozent an erster Stelle steht dabei der Internet-Auftritt. Jeweils 19 Prozent der Befragen planen zusätzliche Ausgaben für B-to-B-Anwendungen sowie eine Internet-gestützte Kundenbetreuung. Am dritthäufigsten genannt wurden Investitionen in ein Intranet (15 Prozent), gefolgt von B-to-C-Software (13 Prozent). Laut Mediamit zeichnet sich dabei ein klarer Trend ab: Firmen, die bereits in eine IT-Ausstattung investiert haben oder dies planen, erwarten eine bessere Geschäftsentwicklung als die IT-Verweigerer.

Derzeit verfügen 49 Prozent der befragten Firmen über einen Online-Auftritt, 27 Prozent nutzen ein Intranet. Lösungen für den IT-basierten B-to-B-Handel und die Kundenpflege via Internet sind zu 16 beziehungsweise 15 Prozent, für den B-to-C-Verkauf dagegen nur zu elf Prozent im Einsatz. Von den 59 Prozent der Unternehmen, die bereits eine IT-Infrastruktur aufgebaut haben, stammen die meisten aus Industrie und Dienstleistungen. Wenig verbreitet sind die genannten Anwendungen dagegen in der Bauwirtschaft und im Handel: Nur 33 beziehungsweise 39 Prozent der Betriebe haben eine Homepage - in der Industrie sind es 59 Prozent.

Der IT-Einsatz hängt auch von der Firmengröße ab. So präsentieren sich 75 Prozent der Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern mit einer Homepage im Netz. Dagegen werden die diversen IT-Anwendungen in Betrieben mit weniger als 20 Beschäftigten im Schnitt nur zu 42 Prozent genutzt. Selbst regionale Unterschiede lassen sich anhand der Studie feststellen: Im Norden und Süden Deutschlands kommt IT-Software häufiger zum Einsatz (64 beziehungsweise 65 Prozent) als im Westen und im Osten (55 und 52 Prozent).