SAP bei der OMV

Investitionen bereits 2011 amortisiert

25.02.2010
Von Andreas  Schmitz

Die nächste Hürde bestand darin, dass vor der Einführung von SAP sämtliche lokalen Prozesse auf den Prüfstand kamen und das neue System von SAP, das für viele Mitarbeiter völlig neu war, zu vermitteln. "Wir stellten dafür ein Kernteam ab, die Mitarbeiter vor Ort zu schulen und in die neuen Abläufe mitzunehmen", erläutert Kandelsdorfer. Zusätzlich wirkte der IT-Dienstleister und -Berater Capgemini, der als externer Partner auch das Change Management unterstützte.

Als Schlüsselfaktoren dieses Großprojektes nennt OMV-Manager Kandelsdorfer drei Bereiche: Motivation, Information und Change Management - reine Führungsthemen.

Den Willen im Team wecken

"Ohne, dass das Top-Management offen hinter dem Projekt steht und ohne dass der IT-Verantwortliche es schafft, die Projektdisziplin nicht nur einzufordern, sondern auch den Willen dazu im Team zu wecken, steht ein solches Projekt schnell auf der Kippe", ist Kandelsdorfer überzeugt. Abgesehen von Kosten- und Zeitdruck fiel das Management-Tool Radar im CIO-Office allerdings selten auf rot, das Zeichen dafür, dass akuter Handlungsbedarf in den letzten paar Jahren von Seiten der IT-Verantwortlichen kaum bestand.

Damit der Return on Investment nicht letztlich doch noch in Gefahr gerät, hat der OMV-IT-Chef Controller damit betraut, regelmäßig die Zahlen zu diesem Einzelprojekt zu prüfen. Letztlich ist es zwar schön, wenn das Unternehmen schlankere Strukturen bekommt, externe wie interne "Ressourcen" sparen kann. Eins wird der Group-CIO allerdings nie vergessen: Argusausgen auf die Zahlen zu haben. Das Verhältnis von Preis und Kosten muss stimmen, nicht nur auf den Tafeln der OMV-Tankstellen.