Versorgungsunternehmen

Investition in den Kunden

17.02.2011
Von RAAD Research
Derzeit stehen interne Restrukturierungsmaßnahmen im Zuge der Umsetzung gesetzlicher Anforderungen auf der Agenda der Versorgungsunternehmen und ihrer IT. IT-Investitionen sollen aber auch Schwung in Vertrieb und Marketing von Versorgungsunternehmen bringen. Denn der zunehmende Wettbewerb rückt die optimierte Kundenversorgung in das Zentrum der Aufmerksamkeit.

Im Zuge der gesetzlichen Öffnung der Versorgungsmärkte ist von einem immer stärker zunehmenden Wettbewerb um Kunden auszugehen. Um dieser Entwicklung zu begegnen, wappnen sich die Energieversorger zunehmend mit Investitionen in die IT-Systeme – zum Wohle der Kunden. Dies ergab eine Befragung bei mehr als 150 Fachverantwortlichen in Unternehmen der deutschen Versorgungswirtschaft. Neben allgemeinen Automatisierungsvorhaben, um weitere Preisvorteile zu erzielen, geht es dabei vor allem um eine bessere Versorgung von Marketing und Vertrieb mit IT-Lösungen.

Software im Bereich Customer Relationship Management
Software im Bereich Customer Relationship Management
Foto: RAAD Research

Hierzu zählen beispielsweise Lösungen zum Customer Relationship Management, die neben Vertrieb und Marketing auch den Kundenservice in die Lage versetzen sollen, besser und effizienter mit den Kunden zu kommunizieren. Im Bereich CRM planen aktuell acht Prozent der Unternehmen eine Neu-Investition, wobei der Bedarf auf Fachbereichsseite sogar noch höher einzuschätzen ist. Dieser kann aber erst nach und nach gedeckt werden, da die Unternehmen momentan noch verstärkt damit befasst sind, gesetzliche Vorgaben im Rahmen des Unbundling umzusetzen.

CRM- und Portfoliomanagement sind Investitionsthemen

Bisher haben knapp sechzig Prozent der Unternehmen ein CRM im Einsatz. Die Investitionen hierin übersteigen deutlich bspw. den tradierten Bereich der Finanzwirtschaft und auch den Bereich der Abrechnungslösungen, die bereits Standard sind und nur geringe Investitionsquoten im Zuge von Softwaremigrationen aufweisen. Dynamischer dagegen zeigen sich auch weitere Bereiche, die mit dem Kundenkontakt zusammenhängen. So wird der direkte Kundenkontakt in Form von Self-Services forciert. 12 Prozent der Unternehmen planen den Aufbau eines Self-Service-Portals (53 Prozent haben dieses bereits umgesetzt).

Auch der Prozess des Portfoliomanagements spielt für die Unternehmen eine wichtige Rolle. Die Integration der Energiedaten für Beschaffung und Vertrieb wird von den meisten Unternehmen (88 Prozent) zwar bereits abgebildet, dennoch investieren hier knapp 16 Prozent der Unternehmen in neue Software oder Softwaremigrationen. Auch aus Sicht von Marketing, Kundenservice und Vertrieb hat dieser Bereich bei über siebzig Prozent der Unternehmen hohe oder höchste Priorität hat.

Über RAAD Research

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