CW: Vor knapp einem Jahr haben Sie ein ambitioniertes Wachstumsziel verkündet. Bis zum Jahr 2011 soll sich der Umsatz der Software AG auf eine Milliarde Euro verdoppeln. Wie weit sind Sie 2007 gekommen?
Streibich: Wir gehen davon aus, dass wir dieses Ziel nicht erst 2011, sondern schon früher erreichen. So etwas kann man nur sagen, wenn die Dinge besser laufen als geplant.
CW: Mit der Wachstumsstrategie verwettet die Software AG ihre Zukunft auf den SOA-Markt. Ist das nicht sehr riskant?
Streibich: Wir verlassen uns nicht ausschließlich auf den SOA-Markt. Unser ETS-Geschäft (Enterprise Transaction Systems, Anm. d. Red.) mit Adabas und Natural macht derzeit etwa 60 Prozent des Geschäftsvolumens aus.
CW: Aber dieser Geschäftsbereich wächst erheblich langsamer als die relativ jungen SOA-Produkte.
Streibich: Die Zukunftspotenziale sind natürlich im SOA-Markt größer. Und darauf setzen wir auch. Allerdings gibt es einige Sicherungsmechanismen. Zum einen gehen wir das Thema horizontal an, sprich wir bedienen alle Branchen. Zum anderen verbirgt sich hinter SOA ja nicht ein einziges Produkt. Zu unserem Portfolio gehören auch Systeme für Business-Process-Management (BPM), Legacy-Modernisierung und B-to-B-Integration. Man könnte deshalb ohne weiteres von drei separaten Märkten sprechen, die wir unter einem gemeinsamen Dachkonzept angehen.