Mangelnde Manpower verunsichert Software-Kunden:

Intersoft scheitert mit Mikro-Software

11.02.1983

MÜNCHEN (CW) - Die mit der Vermarktung von Mikrocomputer-Software bekannt gewordene Intersoft GmbH hat jetzt sämtliche Vertriebsaktivitäten eingefroren. Das vor etwa zwei Jahren gegründete Versandunternehmen war vor allem durch Management- und Lieferprobleme ihres US-Partners Lifeboat ins Schlingern geraten.

Wie die CW-Schwesterpublikation "software-markt" in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, mußte die Softwaretochter des Würzburger Vogel-Verlages (Chip) nach beachtlichen Anfangserfolgen das Handtuch werfen. Hauptgrund: Das Münchner Softwarehaus war dem umfangreichen Lieferprogramm ihres amerikanischen Partners von der Manpower her nicht mehr gewachsen und verprellte mit mangelhafter Beratung die Kunden.

Um dieser Klippe zu entgehen, entschloß sich Intersoft, das "KIein-Klein-Geschäft" aufzugeben und die Produkte nur noch über Hersteller von Personal Computern sowie deren Händler in den Markt zu bringen. Doch auch hier gelang es nicht, profitable Stückzahlen abzusetzen. Zu diesen Schwierigkeiten kamen dann noch Managementprobleme bei Lifeboat hinzu, so daß zeitweilig kein Ansprechpartner für die europäischen Vertriebstöchter zur Verfügung stand.