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Intershop warnt erneut und entlässt 25 Prozent

01.10.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Intershop Communications AG, nach eigener Auffassung immer noch "einer der führenden Anbieter von E-Business-Softwareanwendungen", hat heute Morgen in einer Adhoc-Meldung seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2001 auf 80 Millionen Euro reduziert. Als Gründe nannte das Unternehmen die anhaltende makroökonomische Schwäche und zurückhaltende Unternehmensausgaben im IT-Bereich. Zuvor hatte Intershop Jahreseinnahmen von knapp 123 Millionen Euro angepeilt; das ursprünglich Ziel von 140 bis 160 Millionen Euro wurde bereits im vergangenen Juli aufgegeben (Computerwoche online berichtete).

Offiziell hält Intershop weiterhin an seinem Ziel fest, im vierten Quartal schwarze EBITDA-Zahlen zu schreiben (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Die Belegschaft wurde deswegen um 25 Prozent auf nun noch 790 Mitarbeiter reduziert. Außerdem wird in anderen Bereichen gespart, unter anderem bei der "weltweiten Bürofläche". Für das dritte Quartal entstehen dadurch Sonderbelastungen von 22 Millionen Euro; im vierten Quartal sollen die Kosten weniger als halb so hoch wie im Vergleichsquartal des Vorjahres ausfallen.

Die liquiden Mittel des Unternehmen betrugen zum Ende des dritten Quartals nach eigenen Angaben 43 Millionen Euro. Die Bilanz des abgeschlossenen Dreimonatszeitraums wird am 31. Oktober veröffentlicht.