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Intershop senkt Verlust und Umsatz

27.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Geschäft des angeschlagenen Softwareanbieters Intershop Communications läuft weiterhin schwach. Im dritten Quartal 2005 steigerte das Jenauer Unternehmen zwar seine Lizenzerlöse leicht auf 500.000 Euro. Wegen der rückläufigen Serviceeinnahmen betrug der Gesamtumsatz jedoch lediglich 3,9 Millionen Euro, verglichen mit 4,2 Millionen im vorangegangenen zweiten Quartal und 4,1 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Dank der auf 5,4 Millionen Euro gesunkenen Betriebskosten gelang es dem Anbieter von E-Commerce-Software immerhin, seinen Nettoverlust im Jahresvergleich von 1,8 auf 1,5 Millionen Euro oder 17 Cent je Aktie zu reduzieren. Im zweiten Quartal 2005 hatte das Defizit allerdings 1,1 Millionen Euro oder zwölf Cent je Aktie betragen.

Bleibt abzuwarten, wie sich die laufende Vertriebsoffensive in den kommenden Quartalen auswirkt. Um den anhaltenden Umsatzrückgang zu stoppen, hatte Intershop im Juli angekündigt, die nach mehreren Entlassungsrunden auf 216 Mitarbeiter geschrumpfte Belegschaft wieder zu verstärken und bis zum Jahresende deutschlandweit bis zu 30 neue Angestellte in den Bereichen Vertrieb und Beratung anzuheuern. Ende September waren bei dem einstigen Börsenstar bereits 220 Vollzeitkräfte beschäftigt.

Die Finanzmittel des ostdeutschen Unternehmens reduzierten sich bis Ende September weiter auf 11,2 Millionen Euro, davon sind allerdings nur fünf Millionen Euro frei verfügbar. Erst vor kurzem hatte sich Intershop jedoch über eine Kapitalerhöhung rund 4,3 Millionen Euro beschafft (siehe auch: "Intershop beschafft sich 4,3 Millionen Euro über Kapitalerhöhung"). (mb)