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Vorstandschef Riedel erwartet "nachhaltig Gewinn und Erträge"

Intershop-Chef sieht Sanierung weitgehend abgeschlossen

01.02.2008
Die Sanierung des Jenaer Software-Unternehmens Intershop ist nach Einschätzung von Vorstandschef Andreas Riedel weitgehend abgeschlossen.

"Wir werden künftig nachhaltig Gewinne und Erträge erzielen", sagte Riedel am Donnerstag in Frankfurt. Das gelte bereits für 2008. Der einstige Pionier der ostdeutschen Internet-Wirtschaft, der seit Jahren rote Zahlen schreibt, sieht Chancen vor allem als Komplettanbieter von Serviceleistungen für die Abwicklung des Internet-Geschäfts anderer Unternehmen. In diesem Jahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent. Intershop beschäftigt nach der Schrumpfkur, die 2001 begann, derzeit 225 Angestellte.

Nach Angaben von Riedel wurden im vergangenen Jahr zwei Millionen Euro in die Restrukturierung gesteckt. Managementebenen seien ausgedünnt, unrentable Vertriebsbüros im Ausland geschlossen worden. Dadurch würden dauerhaft Einsparungen von 4,5 Millionen Euro pro Jahr erzielt. Zusammen mit Partnern wie dem Logistik-Unternehmen Fiege sei das Servicegeschäft als weiteres Standbein neben der Softwareentwicklung für den Online-Handel aufgebaut worden.

Bisher habe Intershop drei Kunden, die den Komplettservice von Internet-Shops, Marketing, Bezahlung bis zum Transport bestellter Waren gebucht haben. Dazu gehöre das Textilunternehmen Wolford. 2008 seien Verträge mit einigen größeren Kunden geplant. Das Geschäft, dessen Umsatzpotenzial Riedel im dreistelligen Millionen-Bereich ansiedelte, solle schrittweise ausgebaut werden. (dpa/tc)