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Intershop brechen die Lizenzerlöse weg

29.10.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Intershop Communications AG hat im dritten Quartal 2004 einen weiteren Umsatzrückgang verbucht. Wie der Jenaer Anbieter von E-Commerce-Software bekannt gab, schrumpften die Einnahmen im Jahresvergleich um 31 Prozent von 6,5 Millionen auf 4,5 Millionen Euro. Besonders drastisch war der Rückgang bei den Lizenzerlösen, die mit 700.000 Euro weniger als ein Drittel des Vorjahreswerts (2,2 Millionen Euro) erreichten. Gegenüber dem vorangegangenen zweiten Quartal sanken die Softwareeinnahmen um 400.000 Euro, der Gesamtumsatz wurde um den entsprechenden Betrag gemindert.

Den Nettoverlust konnte Intershop im Jahresvergleich von 3,8 Millionen auf 1,4 Millionen Euro oder sechs Cent je Aktie reduzieren. Der einstige Börsenstar profitierte dabei einerseits von den um 43 Prozent auf 6,1 Millionen Euro gesunkenen Betriebskosten. Außerdem wurde das Vorjahrsergebnis mit restrukturierungsbedingten Aufwendungen in Höhe von 2,3 Millionen Euro belastet. Im Vorquartal hatte der Intershop dank außerordentlicher Erträge den Breakeven mit minus 100.000 Euro knapp verfehlt.

Die Gesamtliquidität konnte das Unternehmen indes im abgelaufenen Dreimonatsraum dank einer Kapitalerhöhung um 1,9 Millionen auf 10,3 Millionen Euro steigern. Davon sind allerdings nur 3,6 Millionen Euro frei verfügbar.

Nach dem "durch eine saisonbedingte Nachfrageschwäche" gekennzeichneten Quartal hat Intershop seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2004 drastisch reduziert: Anstelle des zuvor angekündigten, ausgeglichenen Nettoergebnisses rechnet das Unternehmen nun mit einem Jahresverlust zwischen 4,5 und 5,5 Millionen Euro. (mb)