Wenig Chancen für Neueinsteiger

Internets treiben Umsätze mit Konstruktionssoftware an

21.08.1998

Der Umsatz soll den Analysten zufolge in Europa von 2,34 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf 5,22 Milliarden Dollar im Jahr 2004 steigen. Als Gründe für das Absatzplus werden Änderungen in der Produktionstechnik, neue CAx-Software sowie das Internet als Medium für den internationalen Austausch von Fertigungs-Know-how genannt.

Besonders Internet und Intranet seien die treibenden Wachstumsmotoren im CAx-Bereich. So hätten inzwischen nahezu alle Anbieter Programme auf den Markt gebracht, die "Web-enabled" sind. Doch die Experten warnen vor allzu großer Euphorie. Bislang gebe es zuwenig Erfahrungswerte mit netzbasierten Konstruktionsanwendungen, außerdem seien die Bandbreiten für die meist großen Grafikdateien immer noch zu niedrig.

Weiteres Marktpotential sieht Frost & Sullivan im Zusammenspiel von CAx-Software und Produktdaten-Management (PDM). Langsam spreche es sich bei den großen Konzernen herum, daß PDM ein ideales Kontrollmedium für geografisch gestreute Fertigungsbetriebe darstellt. Anfangs seien hier oft die falschen Lösungen eingesetzt worden, so daß die Firmen von den Resultaten enttäuscht waren. Inzwischen gehöre PDM jedoch zur Produktstrategie jeder größeren Firma, auch mittelgroße Betriebe würden immer häufiger darauf zurückgreifen.

Kontinuität erwarten die Marktforscher vorerst noch bei der Plattform. Die in der Konstruktion beliebten Unix-Workstations würden nicht so schnell von Windows NT verdrängt, wie es teilweise in anderen Unternehmensbereichen der Fall ist. NT habe gerade bei Großprojekten noch Leistungsprobleme. Lediglich in kleineren Betrieben setze sich die billigere Microsoft-Plattform durch.

Wenig Hoffnung machen die Analysten den Neueinsteigern unter den Anbietern. Die Zahl der Hersteller sei hoch, der Markt werde jedoch weitgehend von wenigen großen Firmen dominiert.