Gehälter

Internet-Profis werden meist nicht reich

26.08.2013
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Sowohl in der Web-Entwicklung als auch im Webdesign sind die Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu anderen IT-Berufen eher mau.

Rund 34.000 Euro Jahresgehalt bekommen junge Web-Entwickler im Durchschnitt. Das hat eine aktuelle Vergütungsauswertung der auf Gehaltsfragen spezialisierten Unternehmensberatung Personalmarkt und der COMPUTERWOCHE ergeben. Die Hamburger Analysten werteten aus ihrem mehrere tausend IT-Gehaltsdaten umfassenden Pool 412 Datensätze aus, die sich auf Web-Entwickler und -Designer beziehen. Web-Designer mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung gehen mit durchschnittlich 28.000 Euro nach Hause. Im Lauf der Jahre gleichen sich die Gehälter dann fast an: Nach mindestens zehnjähriger Berufstätigkeit trennen die beiden Berufszweige nur noch 2200 Euro jährlich.

Erfahrene Webprogrammierer kommen auf 44.000 Euro im Jahr.
Erfahrene Webprogrammierer kommen auf 44.000 Euro im Jahr.
Foto: tiero - Fotolia.com

Erfahrene Web-Programmierer bewegen sich, wenn man auch die langjährig aktiven Spezialisten einbezieht, bei durchschnittlich 44.000 Euro im Jahr. Gutverdiener bringen es schon mal auf ein Jahressalär von 55.000 Euro. Erfahrene Designer liegen gar nicht so weit entfernt von den Entwicklern, der Unterschied macht im Durchschnitt nur 1000 Euro im Jahr aus.

Diese Gehälter mögen angesichts der Dauerdiskussion um den Fachkräftemangel in der Internet-Welt zu niedrig erscheinen. Aus Unternehmenssicht gibt es für die Vergütungspolitik aber gute Gründe. Die Internet-Branche ist stark mittelständisch geprägt, hier wird schlechter gezahlt als beispielsweise in der klassischen IT-Branche mit ihren global agierenden Software- und Beratungshäusern. Ferner entlohnen etwa Kommunikationsagenturen, in denen Web-Experten ebenfalls unterkommen, ihre Mitarbeiter noch einmal deutlich bescheidener als ITK-Unternehmen.

Hinzu kommt, dass in diese Auswertung die Daten aller Beteiligten einfließen – unabhängig, ob sie im Osten oder im Westen arbeiten, in einem Konzern oder einem Zehn-Personen-Betrieb, oder ob sie studiert oder Quereinsteiger sind.

Testen Sie Ihren Marktwert!

Die COMPUTERWOCHE lädt alle Leser, die sich einen Überblick über die Gehälter in der IT- und Internet-Wirtschaft verschaffen wollen, ein, an der gemeinsam mit der Vergütungsberatung Personalmarkt aus Hamburg betriebenen Gehaltsstudie teilzunehmen. Noch bis zum 31. August können registrierte Unternehmen ebenso wie Einzelpersonen sich anmelden und an der zugrunde liegenden Online-Befragung beteiligen. Informationen stehen unter www.computerwoche.de/verguetungsstudie bereit.

Einzelpersonen geben die Gehaltsdaten sicher verschlüsselt via Online-Fragebogen ein und erfahren unmittelbar danach, wie sie beim Gehalt gegenüber Kollegen mit ähnlicher Jobbeschreibung und vergleichbaren Qualifikationen abschneiden.

Unternehmen können im Herbst die ganze Studie zu einem Sonderpreis beziehen. Dargestellt wird die Vergütung nach Funktion, Firmengröße, Position und Personalverantwortung. Der Report weist auch Details wie das Grundgehalt beziehungsweise die fixen und variablen Anteile der Vergütung sowie sämtliche Nebenleistungen aus.

Firmen, die mehr als zehn Datensätze oder – wenn es sich um kleinere Betriebe handelt – die Daten der Hälfte ihrer Mitarbeiter melden, bekommen die Studie zum Teilnehmerpreis in Höhe von 239 Euro statt 599 Euro. Sie erhalten darüber hin-aus einen Vergleich ihres eigenen Vergütungsniveaus mit dem des Marktes.