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Internet: PCs offen wie Scheunentore

17.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Hälfte der PCs, die über Breitbandnetze ans Internet angeschlossen sind, sind nicht abgesichert. Wie eine Studie in den USA ergab, ist vielen Nutzern der schnellen Internet-Zugänge nicht bewusst, dass Hacker ungehindert auf ihre Rechner zugreifen können. Sie schützen ihre Daten weder durch Firewalls noch durch Antivirensoftware, obwohl die PCs teilweise ununterbochen online sind. Die größte Gefahr sei mittlerweile nicht mehr der Datenklau, meint Alan Paller, Chef des System Administration Networking and Security Institute (SANS). Vielmehr würden offene Rechner missbraucht, um DDOS-Attacken (Distributed Denial of Service) zu starten. Bis zu 3000 Netzwerk-Scanner täglich würden nach PCs suchen, die sich für solche Angriffe eignen. Außerdem steige die Gefahr, dass Hacker die Rechner durch Trojanische Pferde steuern, die sie durch Mail-Anhänge einschleusen.

Experten erwarten, dass die Breitbandzugänge allein in den USA von 8,3 Millionen in diesem Jahr auf knapp 40 Millionen 2005 steigen. Dementsprechend steigen auch die Risiken im Internet, so Paller.