Datamonitor prognostiziert einen Online-Boom

Internet hilft Versicherern Vertriebskosten sparen

16.08.1996

Im Jahr 2000 werden, so die Analysten, rund 1,8 Prozent aller Auto- und Hausrat-Versicherungen mit Hilfe des Internet verkauft. Dieser Wert klingt bescheiden, repräsentiert aber immerhin eine Gesamtsumme von 2,4 Milliarden Dollar. Zudem prognostiziert Datamonitor dem Assekuranzgeschäft via Internet ein überproportionales Wachstum in den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausends - verursacht durch die rapide steigende Zahl der privaten Internet-User und die von den Versicherungen genutzte Möglichkeit, Preisvorteile an die Online-Klientel weiterzugeben.

Assekuranzunternehmen, die von dem neuen Vertriebskanal Gebrauch machen, können nämlich laut den Berechnungen der Marktbeobachter ihre Kosten in ähnlichem Umfang senken, wie ihn der Direktvertrieb über das Telefon in den 80er Jahren ermöglichte. Dafür gebe es zwei Gründe: Die bislang fälligen Provisionen für Agenten, Broker oder Televerkäufer fielen weg, und der Vertrieb lasse sich vollständig automatisieren.

Wie die Analysten weiter ausführen, liegen die Kosten des Online-Vertriebs gegenüber denen des traditionellen Agentengeschäfts um 23 Prozent niedriger. Im Vergleich mit den Assekuranzen, die Direct-Response-Systeme nutzen, schnitten die Internet-Versicherer immer noch um 5,1 Prozent günstiger ab. Wer sich für die Details der Studie interessiert, kann sie bei Datamonitor Europe in London anfordern. Sie kostet rund 4000 Dollar.