Eigenen Angaben zufolge hatte Furniture.com Probleme, genügend Kapital für den Fortgang des laufenden Betriebs zu bekommen. Dabei waren erst im Juni verschiedene Beteiligungsgesellschaften bereit gewesen, rund 27 Millionen Dollar in das Unternehmen zu investieren, um den Möbelhändler vor einem drohenden Bankrott zu bewahren. Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits 40 Prozent der Belegschaft entlassen, es folgte eine Kündigungswelle unter den Topmanagern.
Insgesamt 76 der restlichen 88 Mitarbeiter des Unternehmens müssen nun die Firma verlassen, das verbleibende Dutzend ist damit beschäftigt, die Geschäftsräume besenrein zu übergeben. Dabei soll auch geprüft werden, welche Unternehmensteile sich zu Geld machen lassen. Kunden, die auf bestellte Waren warten, erhalten angeblich ihre Vorauszahlungen zurück. Seit Mai habe man ein Treuhandkonto für den Fall der Fälle eingerichtet, meldete das Unternehmen.
Furniture.com ist ein neuerlicher Beleg für die These, dass sich Möbel nicht über das Web verkaufen lassen. Bereits im August hatte Living.com die Segel streichen müssen und 277 Mitarbeiter entlassen. Einen Monat später schloss Homeportfolio seinen Laden und gab bekannt, dass man sich künftig als Application-Service-Provider (ASP) für die Möbelindustrie verstehe. Als Gründe für die Pleiten in der Branche gelten neben dem fehlenden Look-and-Feel-Erlebnis beim Einkauf auch die teils hohen Gebühren für die Warenlieferung.