Internet Explorer: Eolas und die Folgen

24.03.2006
Wahrscheinlich schon mit den April-Patches wird Microsoft den Internet Explorer 6 so modifizieren, dass auf nicht umprogrammierten Websites dynamischer Content wie Flash- oder Quicktime-Filme nicht mehr automatisch startet.

Das ist eine Folge des noch immer nicht endgültig ausgestandenen Patentstreits mit der Firma Eolas (siehe "Microsoft verliert Eolas-Klage"), bei der es darum ging, wie Microsofts Browser ActiveX-Controls für die Wiedergabe von Medieninhalten nachlädt. Zwar legte der Redmonder Konzern dagegen Berufung ein und versucht das Patent für ungültig erklären zu lassen, die Änderungen am Internet Explorer nimmt er aber vorsichtshalber trotzdem vor.

Nutzer müssen dann dynamischen Content erst "aktivieren", bevor sie ihn ansehen können. Der Inhalt erscheint eingerahmt, wenn man die Maus darüber bewegt, erscheint ein "Tooltip" mit dem Hinweis, man müsse in den Film hineinklicken. Eine Demo dazu kann man sich bei Adobe/Macromedia ansehen.

Der Flash-Hersteller hat ebenso wie Microsoft selbst und auch Apple bereits einen Workaround entwickelt, mit dem Web-Entwickler ihre Seiten so anpassen können, dass sie genauso funktionieren wie bisher gewohnt. Allerdings muss man davon ausgehen, dass dies keineswegs auf allen Sites sofort passiert.

Noch ist nicht ganz sicher, dass die Änderungen bereits am 11. April erfolgen. Es könnte auch sein, dass Microsoft sie erst zu einem späteren Zeitpunkt integriert. Und wer mit Firefox oder sonstigen alternativen Browsern durchs Netz surft, braucht sich um die Änderungen ohnehin nicht zu scheren. (tc)