Der Erfolg des Switchings könnte den Trend bremsen

Internet-Boom erzeugt Nachfrage nach Routern

10.10.1997

Die Service-Provider für Telekommunikation und Internet betreiben große Netze, die durch Router strukturiert werden. Das zunehmende Interesse an Internet und Intranet kommt dadurch auch dem Markt für diese Komponenten zugute. Eine Studie von Frost & Sullivan bewertet den europäischen Markt für Router mit 1,74 Milliarden Dollar (Umsatz 1996). Bis zum Jahr 2003 wird eine Steigerung auf 3,26 Milliarden Dollar erwartet. Die verkauften Stückzahlen könnten im selben Zeitraum von 215000 auf knapp 600000 wachsen. Größter nationaler Markt ist Deutschland.

Vom Interesse am Internet profitiert ebenfalls der Markt für Access-Router. In diesem Bereich gab es zahlreiche Neugründungen, und die großen Core-Router-Anbieter halten nun Ausschau nach Übernahmekandidaten, um auf diesem bisher vernachlässigten Sektor mehr Präsenz zu zeigen. Der Studie zufolge sind Cisco, Bay Networks, 3Com und Shiva die Router-Marktführer in Europa. Für europäische Mitstreiter wird es schwierig, die großen US-Firmen abzuschütteln. Sie verwandeln sich zunehmend in Distributoren und Systemintegratoren.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings für die Hersteller: Der Erfolg des Switchings setzt die Router-Industrie unter Druck. Laut Frost & Sullivan besteht eine gewisse Gefahr, daß Router als Technologie ohne Zukunft abgestempelt werden.