Auktionen besonders gefährdet

Internet-Betrug steigt deutlich an

25.04.2003
MÜNCHEN (IDG) - Die Zahl der Betrügereien im Internet hat sich im vergangenen Jahr verdreifacht. Nach Angaben der US-amerikanischen Bundespolizei FBI liegt der Auktionsbetrug weiter unangefochten an der Spitze der Rangliste.

Insgesamt registrierte das Internet Fraud Complaint Center (IFCC) des FBI im vergangenen Jahr etwas mehr als 48 000 Anzeigen und Beschwerden gegen angebliche Betrügereien im Internet. Im Jahr zuvor waren es lediglich knapp 16 800 gewesen. Experten gehen indes davon aus, dass die Dunkelziffer nicht gemeldeter Straftaten weitaus größer ist.

Der durch die kriminelle Energie entstandene Schaden kletterte von 17 Millionen auf 54 Millionen Dollar. Im dritten Jahr in Folge lag Auktionsbetrug (46 Prozent) an der Spitze der Tabelle, gefolgt von bezahlten Waren, die nicht ausgeliefert wurden, sowie Kreditkartenbetrug. Nach Angaben einer IFCC-Sprecherin verfügt die Behörde über keinerlei Statistiken, wie viele dieser Anzeigen zu Strafverfahren oder Urteilen geführt haben.

Tatsächlich scheint es immer noch Menschen zu geben, die auf die so genannten Nigeria-Mails hereinfallen. Darin werden Reichtümer in Aussicht gestellt - allerdings nur, wenn vorher ein Aufgeld gezahlt wird. Im vergangenen Jahr haben 74 US-Bürger gegen die Briefeschreiber Anzeige erhoben, weil ihnen ein Schaden von insgesamt 1,6 Millionen Dollar entstanden ist. Mehr als 300 Amerikaner gingen hingegen einer Betrügerin aus Massachusetts auf den Leim, die bei Internet-Auktionen angebotene Ware nicht ausgeliefert hat. Der geständigen Frau, die mit ihrer Masche etwa 800000 Dollar einnehmen konnte, drohen jetzt bis zu fünf Jahren Haft und eine Geldstrafe. (ajf)