Unternehmen setzen auf Virtual Private Networks

Internet belebt Remote-Access-Markt

10.12.1999
LONDON (pi) - Das Geschäft mit Remote-Access-Hardware boomt. Laut einer Studie von Frost & Sullivan werden sich die Umsätze bis zum Jahr 2005 in Europa mehr als verdoppeln. Triebfedern sind Internet, Telearbeit und Extranets.

Auf 2,36 Milliarden Dollar schätzen die Londoner Analysten das Marktvolumen für Remote Access Hardware (RAH) im Jahr 2005. Gemessen an den 1,07 Milliarden Dollar, die 1999 mit entsprechenden Produkten für den Fernzugriff umgesetzt werden, bedeutet das ein Wachstum von 120 Prozent.

Vor allem die sinkenden Kosten für den Internet-Anschluß begünstigen laut der Studie "The European Market for Remote Access Hardware" die Entwicklung des Marktes. Das wirkt sich auf das Geschäft mit sowohl Privat- als auch Geschäftskunden aus. Bei Unternehmen ist der wichtigste Wachstumsfaktor, der den Absatz von RAH begünstigt, in der zunehmenden Verbreitung von Virtual-Private-Networks zu sehen. Diese Technologie wird mehr und mehr zur Vernetzung von Mitarbeitern und externen Geschäftspartnern im unternehmensweiten Intranet genutzt.

Impulse für den Markt gehen in Europa ferner vom verschärften TK-Wettbewerb, niedrigeren Verbindungskosten sowie einem erweiterten Diensteangebot aus. Darüber hinaus forcieren laut Frost & Sullivan das Internet Protocol, die Sprach-Daten-Konvergenz sowie die Einführung von Übertragungstechniken, die einen schnelleren Zugriff auf Daten ermöglichen, das Absatzpotential von RAH.

Das dynamischste Marktsegment bilden Remote-Access-Konzentratoren, die Unternehmen zur Anbindung von Telearbeitern einsetzen. Hier werden die Umsätze von gegenwärtig 0,82 Milliarden Dollar auf 1,93 Milliarden Dollar in fünf Jahren ansteigen. Ein ebenfalls signifikantes Wachstum von 140 Millionen Dollar (1999) auf 400 Millionen Dollar im Jahr 2005 erwarten die Analysten bei Remote-Access-Servern. Katalysatoren dafür sind die zunehmende Verbreitung von Windows NT sowie die relativ geringen Gerätekosten. Rückläufig wird sich den Londonern zufolge hingegen das Geschäft mit Fixed Port Remote Access Servern entwickeln. Die Analysten rechnen mit einem Rückgang des Marktanteils von momentan 10,7 Prozent auf 1,4 Prozent im Jahr 2005.

Beherrscht wird der RAH-Markt von den Anbietern Cisco, Lucent und 3Com. Die größten Absatzgebiete in Europa sind dabei Deutschland , Großbritannien und Frankreich. Auf diese drei Staaten entfallen 62 Prozent des gesamten Marktvolumens.