„Internet-Agenten“ spüren Betrugsfälle im Internet auf

04.12.2006
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Um gesetzeswidrige Handlungen wie Produktpiraterie oder Markenmissbrauch im Internet aufzuspüren, durchsuchen die „Internet-Agenten“ der P4M GmbH das Netz systematisch nach unlauteren Angeboten.

Am stärksten betroffen von Marken- und Produktpiraterie sowie dem unautorisierten Vertrieb ihrer Produkte sind unter anderem die Konsum- und Textilindustrie sowie die Software-, Film- und Musikbranche. Im Auftrag ihrer Kunden durchsuchen die Internet-Agenten von P4M seit über sechs Jahren mit einer eigens entwickelten Software Online-Handelsplattformen nach verdächtigen Produkten. Bis heute hat P4M laut eigenen Angaben über fünftausend Testkäufe für ihre Kunden durchgeführt, um Marken- und Produktpiraten zu entlarven. „Wenn wir bei unserer Arbeit auf verdächtige Produkte stoßen, können wir durch anonyme Testkäufe beweisen, ob es sich um Originale oder Fälschungen handelt.“, erklärt Wolfgang Greipl, einer der beiden P4M-Gründer und Geschäftsführer. Durch die Zusammenarbeit mit eBay kann P4M beispielsweise monatlich bis zu zwanzigtausend Fälle an gefälschten Produkten weltweit über das VeRI-Programm löschen. Für Nikon deckt P4M zudem seit 2003 unautorisierte Händler im Netz auf, die Nikon-Geräte illegal verkaufen.