Internationale Einstiegsgehälter: Italiener bilden das Schlusslicht

07.03.2003
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Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.

Ebenfalls gut im Rennen liegen die Juristen und Mitarbeiter aus Forschung und Entwicklung, was auch andere Gehaltsstudien bestätigen. Wer also in der Rechtsabteilung und in Forschung und Entwicklung landet, darf 44000 Euro nach Hause nehmen, während die IT-Consultants auf 41000 Euro kommen. Das entspricht, so die Berechnungen der Vergütungsexperten, einem durchschnittlichen Plus von fünf Prozent gegenüber 2001.

Trotz der Flaute im Beratermarkt bleiben die Gehälter in dieser Branche hoch. Verständlich, wenn man an die hohen Anforderungen an diese Berufsgruppe denkt: Und dass es keine 38-Stunde-Woche gibt und das Leben aus dem Koffer keine Ausnahme ist, gehört ebenfalls zu diesem Job. Dazu darf man nicht vergessen, dass viele Consulting-Firmen Jahr um Jahr mindestens zehn Prozent der Mitarbeiter aussortieren, mit denen sie nicht zufrieden sind.

Mit etwas weniger Geld müssen die Marketiers und die Spezialisten aus dem technischen Kundendienst auskommen. Erstere sind in diesem Jahr mit einem Salär von rund 38000 Euro dabei, zweitere mit 39000 Euro und erzielten dazu noch einen zweistelligen Zuwachs im Vergleich zu vor zwei Jahren. Kleinere Brötchen müssen die Mitarbeiter aus den Bereichen Neue Medien und dem Training backen. Nach dem Internet-Hype der vergangenen Jahre, als viele so genannte Web-Experten überdurchschnittlich verdient hatten, schlägt jetzt das Pendel gewaltig zurück. Das Grundgehalt der Multimedia-Mitarbeiter liegt bei 31000 Euro, was einem Rückgang um zwölf Prozent gegenüber 2001 entspricht.

Bei den Dozenten sieht es noch schlechter aus, sie erhalten in diesem Jahr 30000 Euro Grundvergütung, das entspricht einem Rückgang um immerhin 19 Prozent. Nach der Towers-Perrin-Rechnung liegen die Zielgehälter dieser Berufsgruppen bei etwa zehn Prozent über den Grundgehältern. Die Frankfurter Vergütungsberatung hat nun zum Vergleich die Einstiegssaläre aus den Ländern Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Holland hinzugezogen. Es fällt auf, dass selbst innerhalb Westeuropas die Unterschiede sehr groß sind und bis zu 50 Prozent ausmachen. Osteuropa ist in dieser Statistik noch gar nicht berücksichtigt.

Europas Topverdiener sind die Schweizer, die im Durchschnitt ein Grundgehalt von 51000 Euro erreichen, es folgen die Deutschen mit 38000 Euro und die Österreicher mit 35000 Euro. Das Schlusslicht bilden die Italiener, die sich mit 22000 Euro zufriedengeben müssen. Die IT-Berater verdienen in jedem Land mit Ausnahme Italiens und Hollands etwa zehn Prozent mehr als die durchschnittlichen Einsteiger. In Amsterdam sind es 29000 Euro, was dem Durchschnitt entspricht und in Italien sind es 1000 Euro weniger als der Durchschnitt, also 21000 Euro.Angesichts der vergleichsweise niedrigen Einkommen sind die Gehaltsspannen beim südlichen Nachbarn nicht hoch. So verdient ein Dozent 21000 Euro, der Multimedia-Mitarbeiter 22000 Euro und in Forschung und Entwicklung liegen die Einstiegsgehälter bei 23000 Euro.

Nullrunden in vielen Firmen