Bonn fördert neue Arbeitsform

Interesse an Telearbeit bei Dienstleistern

01.08.1997

Insgesamt sind knapp 1300 Antragsentwürfe eingegangen, von denen 500 als förderungswürdig anerkannt wurden. Ausschlaggebend waren dabei die Zahl der neu geschaffenen Telearbeitsplätze, die Gesamtmitarbeiterzahl, eine möglichst breite Branchenverteilung sowie die Originalität des Projekts.

Über 70 Prozent der Ideenskizzen wurden von kleinen Betrieben mit weniger als 20 Beschäftigten eingereicht. Die meisten Firmen wollen drei bis fünf Telearbeitsplätze einrichten, einige bis zu 35. Drei Viertel der Unternehmen hatten bislang keine Erfahrung mit Telearbeit. Vor allem Dienstleister zeigten jetzt großes Interesse. Zu den häufigsten Antragstellern gehörten Ingenieurbüros, Werbe- und Nachrichtenagenturen, Handelsbetriebe, Software-Unternehmen, Unternehmensberatungen sowie Firmen im Kultur- und Bildungsbereich.

Nach Angaben des Bildungsministeriums sieht die Europäische Union bis zum Jahr 2000 in Deutschland ein Potential von rund 800000 Telearbeitsplätzen. Gegenwärtig gibt es hier nur 30000 solche Jobs. Das BMBF und die Deutsche Telekom stellen für das Programm je zehn Millionen Mark bereit, 20 Millionen Mark werden von mittelständischen Unternehmen beigebracht. Damit sollen rund 2500 Telearbeitsplätze geschaffen werden.