Rückblick auf zehn Jahre Berufsprüfung für DV-Fachleute:

Interesse an DV-Abschluß wächst

02.08.1985

ZÜRICH (sg) - Die eidgenössische Berufsprüfung für DV-Fachleute besteht nunmehr seit zehn Jahren. Bereits zu Beginn der siebziger Jahre kam vom Basler Volkswirtschaftsbund der Anstoß, qualifizierte Prüfungen für DV-Fachleute ins Leben zu rufen. Der Grund war der bis dato katastrophale Ausbildungsmangel auf diesem Gebiet.

Als Träger der Fachprüfungen stellten sich daraufhin der Zentralverband schweizerischer Arbeitgeberorganisationen, der Schweizerische Kaufmännische Verband sowie der Schweizerische Bürofachverband zur Verfügung.

Im November 1974 wurde das von den drei Trägern gemeinsam eingerichtete Reglement für die Diplomprüfung für EDV-Analytiker genehmigt und 1975 folgte die erste Vorprüfung. Damals bestanden 36 von 55 Kandidaten. Diese erste offizielle Prüfung im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung stieß auf großes Interesse. In der Folge haben dann seit 1975 488 Kandidaten die Vorprüfung bestanden und 388 Bewerber erwarben das eidgenössische Diplom und den geschützten Titel eines diplomierten EDV-Analytikers.

Wegen des umfangreichen Programmes wurden die Prüfungen von Anfang an in zwei Teilen abgenommen, wobei Voraussetzung die bestandene Vorprüfung war. Später zeigte sich jedoch, daß das Wissen der Vorprüfung ausreichend war. Deshalb wurde im Auftrag der Trägerverbände das bestehende Reglement nochmals überarbeitet. Aus dieser Revision ging die eidgenössische Berufsprüfung für Analytiker-Programmierer und eine neugestaltete Diplomprüfung für EDV-Analytiker hervor. Der Prüfungsstoff wurde - etwas anders verteilt - grundsätzlich beibehalten.

Steigende Teilnehmerzahlen zeigen Prüfungs-Bedürfnis

Die entsprechenden Prüfungsreglemente wurden im August 1980 durch das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartment genehmigt. Daraufhin haben 1981 274 Kandidaten den eidgenössischen Fachausweis und den geschützten Titel Analytiker-Programmierer mit eidgenössischem Fachausweis erworben. Daß diese Prüfung einem echten Bedürfnis entspricht, zeigen die steigenden Teilnehmerzahlen. So wurde beispielsweise dieses Jahr bei der Berufsprüfung die Zweihundertgrenze deutlich überschritten. Doch haben davon nur 135 Kandidaten bestanden.