Österreich meldet Zuwachsrate:

Interesse am Telekopieren steigt

06.09.1985

WIEN (apa) - Fernkopieren scheint in Österreich allmählich an Popularität zu gewinnen. Die Industrie rechnet für 1985 mit einer Zuwachsrate von 25 bis 30 Prozent.

Im Juni 1985 gab es in Österreich 1713 Fernkopier-Teilnehmer. Dieser Trend entspricht etwa der internationalen Entwicklung, geht aus einer von ITT Austria verbreiteten Analyse hervor.

In anderen europäischen Staaten hat sich das Fernkopieren allerdings rascher durchgesetzt. Drei Viertel des Europa-Marktes teilen sich Engländer, Deutsche und Franzosen mit je 25 000 bis 30 000 installierten Fernkopierern. Die österreichische Installationsbasis wird noch von Italien und der Schweiz übertroffen. Beim traditionellen Fernschreiben liegt Österreich im internationalen Pro-Kopf-Vergleich wesentlich weiter vorn als beim noch jungen Fernkopierdienst, erklärte Dr. Anton Bum, Pressesprecher von ITT Austria, gegenüber der apa.

Der Aufschwung ist auf die Einführung von digitalen Fernkopierern zurückzuführen, die eine A4-Seite in 20 Sekunden ausdrucken, während die früheren Geräte dazu drei Minuten benötigten. In Österreich sind derzeit rund 500 digitale Fernkopierer im Einsatz, gegenüber 300 im Jahr 1983. ITT Austria bezeichnet sich mit einem Marktanteil von etwa einem Drittel als führender Anbieter.

Die Post bietet seit 1981 einen öffentlichen Fernkopierdienst an, der die Zustellung von Fernkopien, wie Bildern oder Dokumenten, über 80 Postämter an jede Postadresse ermöglicht. Dieser Dienst wird international mit 37 Ländern abgewickelt.