Intentia möchte dieERP-Betriebskosten senken

02.12.2004
Das Release "Movex 2004.2" von Intentia soll helfen, den Aufwand für Installation und Anpassung der ERP-Software zu verringern.

Nach Angaben der Schweden sorgt das Modul "Movex Environment Manager (MEM)" dafür, dass sich die Java-basierende ERP-Software rascher als bisher installiert. Das Verwaltungswerkzeug protokolliert zudem Modifikationen und Änderungen am System. Auf diese Weise soll Kunden die Programmpflege leichter fallen.

In Eigenregie modifizieren

Modifikationen sowie die ERP-Instandhaltung können Anwender nun günstiger vornehmen, verspricht das Softwarehaus. Hierzu hat Intentia das "Movex Adoption Kit" (MAK) erweitert. Die Version 1.1 gestattet es Kunden, ihre ERP- beziehungsweise Supply-Chain-Lösung an neue Anforderungen anzupassen, und zwar auch ohne Hilfe von außen, wie der Hersteller betont. Interessierte Intentia-Kunden müssen sich für das Tool akkreditieren und erhalten eine entsprechende Schulung und Zertifizierung. Eine abgespeckte Version des Werkzeugs ("MAK lite") richtet sich an Nutzer, die nicht den gesamten Funktionsumfang benötigen, da sie beispielsweise nur Bildschirmmasken oder Messages zum Datenaustausch zwischen Applikationen anpassen möchten.

MAK 1.1 wurde in das Open-Source-Entwicklungs-Framework "Eclipse" eingebunden. Damit befindet sich Intentia in guter Gesellschaft, denn auch die Java-Protagonisten unter den ERP-Herstellern wie beispielsweise SAP und die Command AG sowie Abas Software integrieren die eigenen Entwicklungs- und Anpassungswerkzeuge in Eclipse.

Die der ERP-Lösung zugrunde liegende Movex-12-Architektur nutzt sowohl am Frontend als auch auf dem Applikations-Server Java. Der früher rein auf der I-Series (AS/400) beheimatete Anbieter hat seine Java-Lösung inzwischen an Solaris, Windows und Linux angepasst, sie lässt sich aber auch auf OS/400 betreiben. Laut Entwicklungschef Henrik Billgren würden viele Kunden, die von der alten RPG-basierenden Intentia-Software auf die Java-Variante umsteigen, der I-Series-Plattform die Treue halten: "46 Prozent unserer Java-Kunden nutzen I-Series-Rechner." Aber eigentlich ist es für eine wirkliche Trendprognose zu früh: Derzeit verwenden nur etwa 150 der weltweit 3500 Kunden das Java-System produktiv, genauso viele stellen laut Billgren gerade um. In Sachen Java-Infrastruktur stützt sich der Hersteller inzwischen auf Websphere von IBM, die der Kunde zusätzlich erwerben muss. (fn)