Nur geringe Verbesserungen erwartet

Intels Stromspar-Initiative für Notebooks bringt wenig

12.12.1997

Die Technologien für Stromsparmechanismen und Notebook-Akkus kommen nur in sehr kleinen Schritten voran. Andererseits erhalten die Mobilrechner durch schnellere Prozessoren, größere Displays und zusätzliche Funktionen immer mehr und stromhungrigere Komponenten. Unter der Führung von Intel soll die Mobile Power Initiative diese Diskrepanz überwinden helfen.

Die jetzt von dem Chiphersteller herausgegebene Version 1.0 der Mobile-Power-Spezifikationen soll sicherstellen, daß High-end-Notebooks, die 1999 auf den Markt kommen, eine durchschnittliche Batterielebensdauer von drei Stunden vorweisen können. Diese Werte beziehen sich laut Intel auf eine Konfiguration mit einem Pentium-II-Prozessor oder einer CPU der "nächsten Generation", einem DVD-ROM-Drive, MPEG-1-Video, einem AGP-Port und einer IEEE-1394-Schnittstelle. Drei Stunden Betriebszeit sind allerdings kaum ein revolutionärer Wert, arbeiten derzeit gebräuchliche High-end- Notebooks doch ohnehin zwischen zwei und drei Stunden ohne Strom aus dem Netz.

Ein Ziel der veröffentlichten Richtlinien ist es, den gesamten Stromverbrauch auf 25 Watt zu senken, so Intel. Dieser Vorgabe könnte allerdings die für künfti- ge Notebooks vorgesehene Pentium-II-Variante zuwiderlaufen, fürchten Experten. Prototypen von Pentium-II-Notebooks verbrauchten derzeit zwischen 35 und knapp 40 Watt Strom, gibt Randy Gusto zu bedenken, Mobile-Computing-Analyst bei International Data Corp.

Nach Angaben von Jason Ziller, Mobile-Platform-Marketing-Manager bei Intel, verbraucht der Pentium-II-Prozessor davon alleine acht Watt. Dies entspricht ungefähr dem doppelten Wert der derzeit gebräuchlichen "Tillamock"-CPUs.