3Com kontert mit neuen Funktionen

Intels Fast-Ethernet-Adapter begnügen sich mit einem Chip

26.09.1997

Im April hat der Chipgigant mit dem Prozessor "82558" eine Lösung auf den Markt gebracht, der wesentliche Funktionen für den Netzzugang auf einem Siliziumbaustein integriert. In der Vergangenheit wurden Fast-Ethernet-Adpaterkarten gefertigt, die jeweils einen intelligenten Chip für den Media Access Controller (MAC), das physikalische Interface, die Management-Funktionen und den Line-Equilizer zur Rauschunterdrückung benötigten. Der neue Prozessor umfaßt nun alle Funktionen.

Momentan kommt die erste Adapterkarte mit diesem Chip auf den Markt. Die "Etherexpress Pro 100+" enthält die Funktion "Wake-on-LAN", mit der sich PCs via Netz starten lassen. Damit räumt der Chiphersteller Administratoren die Möglichkeit ein, Software-Updates und Virensuche nachts vorzunehmen. Einen Schritt weiter geht der Hersteller mit dem "Remote Boot Agent". Diese Funktion erlaubt es zudem, unbespielte Rechner mit einem Betriebssystemen zu versorgen. Beim Einsatz der Karte in Servern lassen sich darüber hinaus Backup-Mechanismen implementieren, die bei Kartenausfall den Betrieb automatisch auf einen redundanten Adapter verlagern. Schließlich werden die NICs standardmäßig mit der implementierten Energiespar-Spezifikation "Advanced Configuration Power Interface" (ACPI) ausgeliefert.

Diesem Treiben möchte 3Com nicht untätig zusehen. Der Konkurrent will noch in diesem Quartal die eigenen Adapterkarten aufrüsten. Unter anderem ist auch an eine Integration der ACPI-Lösung gedacht. Des weiteren wird nach Möglichkeiten gesucht, über die 3Com-Netzwerkkarten angeschlossene PCs von einer zentralen und entfernten Station zu verwalten.