Intels Chipstrategie bis 2011: zehn hoch zehn

09.06.2006

Eines der Forschungsgebiete von Intel ist das "self-refresh display". Es geht darum, dass ein Bildschirm eine Darstellung aktiv behalten kann, auch wenn er in den Schlafmodus versetzt wurde. Der LCD-Controller eines Bildschirms benötigt in der Sekunde 60 neue Grafik-Frames, wenn er ordnungsgemäß arbeiten soll. Intel hat jetzt eine Möglichkeit gefunden, einen der Frames zu isolieren und ihn in den Hauptspeicher zu kopieren. Befindet sich der Rechner im Schlafmodus, wird dieser Bildrahmen permanent zum LCD-Controller geschickt und hält so das Display-Image aktiv. Damit sieht das Display im Schlafmodus für den Betrachter nicht korrumpiert aus. Intel hat dafür den Prototyp eines "Field-Programmable Gate Array" (FPGA) entwickelt. Idealweise sollte diese Technik aber in den Display-Chips eingebaut sein und Intel hofft, sie an Monitorhersteller lizenzieren zu können.

Ein anderes Projekt nennt sich "Over Mesh". Dabei soll die verkabelte Unternehmensinfrastruktur ersetzt werden durch eine verteilte Virtualisierung über vermaschte Netze. Das Ziel ist es, die Infrastruktur fallweise besser zu skalieren, auszunutzen und zu verwalten. Drei bis vier Jahre wird es noch dauern, bis diese Technik insbesondere in tragbaren Geräten eingesetzt werden kann. Auch in punkto Sicherheit plant Intel eine Hardware-Lösung: "Corroboration Stealth Worm Silicon" nennt sich das Projekt, das Würmer entdecken und vom Eindringen in ein Netz abhalten soll. (kk)