Netzdienstleister für Multimedia-Übertragung im Web

Intellivision zeigt Streaming-Media auf dem Ipaq

25.05.2001
BERLIN (CW) - Der auf Streaming-Media spezialisierte Netzdienstleister Intellivision Networks AG aus München zeigte auf der Streaming Media Berlin 2001 die Übertragung von Videos auf den Handheld-Rechner "Ipaq" von Compaq.

In Compaqs Bonsai-Rechner läuft Microsofts "Windows Media Player", der zum Abspielen multimedialer Internet-Inhalte dient. Intellivision betreibt ein Overlay-Netz aus speziellen Rechnern,"X-Pops". Der Internet-Nutzer wird von dem X-Pop bedient, der ihm geografisch am nächsten liegt. Laut Anbieter lassen sich Videos mit hoher Qualität zum Endbenutzer übertragen, da die Daten nicht von einer zentralen Site geladen werden müssen. Der X-Pop überbrückt so die Distanz zwischen Datenquelle, sprich dem Streaming-Server, und dem PC des End-Users. Außerdem verfügt das Overlay-Netz über Failover-Funktionen, so dass ein X-Pop die Arbeit übernimmt, falls ein System ausfällt. Dabei sei es unerheblich, mit welchem Endgerät der Surfer die Inhalte konsumiert, solange das Device über eine TCP/IP-Verbindung verfügt. Ob allerdings Videos auf GPRS-Handys mit geeigneter Qualität ablaufen können, bezweifelt der Anbieter jedoch. Man wird wohl auf UMTS warten müssen.

Das Netzkonzept erinnert an das Content-Delivery-Netz des US-Dienstleisters Akamai, im Gegensatz zu diesem Anbieter konzentriert sich Intellivision ganz auf Audio- und Video-Inhalte. Die Münchner nahmen neben dem Carrier Worldcom nun auch den Backbone-Provider Level 3 Communications ins Boot. Diese Firmen stellen Intellivision Infrastruktur für sein Overlay-Netz bereit. Um Streams über X-Pops zu verbreiten, muss der Content-Anbieter seine Daten in das zentrale Datenzentrum von Intellivision überspielen. Dort werden die Streaming-Inhalte gespeichert und über Streaming-Server von Real Networks oder Microsoft im Netz verbreitet.