Intel verdoppelt die Itanium-Leistung

19.07.2006

Features abgespeckt

Intel hatte im Oktober letztenJahres den Montecito einmal mehr verschoben und dabei den für zumindest die Top-Ausführungen erwarteten Front Side Bus mit 667 Megahertz gestrichen. Stattdessen taktet der FSB der neuen Chips mit 533 beziehungsweise 400 MHz. Ebenfalls nicht mehr zur Auslieferung kommt die ursprünglich geplante Beschleunigungstechnik "Foxton". Mit dieser hätte der Moncecito kurzfristig einen 200-MHz-Gang höher takten sollen, falls seine Betriebstemperatur es zugelassen hätte.

Drin im Montecito ist dafür die Virtualisierungselektronik "VT" sowie die "Pellston"-Fehlerkorrektur, die nun offiziell den Namen "Cache Safe" erhalten hat. Sie soll in der Lage sein, einen einzelnen fehlerhaften Transistor im 24-MB-Cache-Block (auf den die Mehrzahl der 1,72 Milliarden Transistoren des Itanium entfallen) zu isolieren, falls es ein Zwei-Bit-Error bis in den Zwischenspeicher schafft. Single-Bit-Errors sind für die Hersteller schon lange kein Problem mehr; ein Two-Bit-Error kann einen Server aber zum Absturz bringen - und je größer der Cache, desto wahrscheinlicher wird ein solcher.

Trotz all dieser Features produziert Intel den Chip "nur" in 90-Nanometer-Technik. Damit kommt der 9050 auf eine thermische Spitzenleistung von 104 Watt (der schnellste Madison mit 9 MB Cache genehmigt sich 130 Watt). Es dürfte spannend werden zu sehen, was passiert, wenn Intel die Produktion auf 65 Nanometer umstellt und damit sowohl den Footprint (derzeit rund 300 Quadratmillimeter) als auch die Leistungsaufnahme reduziert.