Aktionäre stimmen ab

Intel verbirgt weiter seine Optionen

30.05.2003

MÜNCHEN (CW) - Intels Aktionäre haben sich auf der Hauptversammlung mit knapper Mehrheit gegen einen Antrag ausgesprochen, Aufwendungen für Aktienoptionen künftig in der Bilanz als Kosten zu verbuchen. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatten sich Intels Finanzchef Andrew Bryant sowie CEO Craig Barrett wiederholt gegen die vom Financial Accounting Standards Board (FASB) befürwortete Praxis ausgesprochen. Der Intel-Chef war der Meinung, dass bei der Verbuchung der Optionen die tatsächlichen Kosten verzerrt würden. Das Resultat seien fehlerhaften Bilanzen. Die Befürworter der Verbuchung führten dagegen an, dass die Aktienoptionsprogramme Intel im ersten Quartal 2003 allein fast 300 Millionen Dollar gekostet und den Profit somit um ein Drittel geschmälert hätten. Zur Unterstützung listeten sie 22 US-amerikanische Firmen auf, deren Anleger für eine Bilanzierung der Aktienoptionskosten gestimmt hatten. (mb)