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Intel unterstützt WLAN-Standard 802.16

09.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel, Fujitsu und Proxim sind dem WIMAX-Forum (Worldwide Interoperability for Microwave Access) beigetreten, das sich um die Entwicklung der WLAN-Spezifikation (Wireless LAN) "IEEE 802.16" kümmert. Dem Forum gehören bereits Nokia und eine Reihe weiterer Unternehmen an. 802.16 ist nicht als Konkurrenz zu den "802.11"-Standards gedacht, sondern soll zum Aufbau eines leistungsfähigen drahtlosen Backbones zum Beispiel für WMANs (Wireless Metropolitan Networks) dienen. Während 802.11-Netze je nach Spezifikation bis zu 300 Meter Reichweite bieten, lassen sich mit 802.16 Entfernungen von bis zu 50 Kilometer überbrücken. Dabei nutzt die Technologie in den USA lizenzfreie Frequenzen von zwei bis elf Gigahertz und soll Datentransferraten von 70 Megabit/s bieten.

Damit lasse sich die Technologie auch als Alternative zu DSL (Digital Subscriber Line) einsetzen, sagte WIMAX-Chefin Margaret LaBrecque. Interessant sei der Einsatz vor allem in ländlichen Gebieten, in denen es zu teuer wäre, eine DSL-Infrastruktur zu installieren. Eine 802.16-Basisstation werde etwa 10.000 Dollar kosten, mit rund 1000 Dollar dürften die ersten Modems zu Buche schlagen, mit denen sich Privathaushalte an das WMAN anbinden können. LaBreque rechnet damit, dass die Preise später auf rund 300 Dollar sinken. Die Technologie sei voraussichtlich Ende 2004 einsatzbereit.

Geplant ist zudem eine Zusammenarbeit mit dem ETSI (European Telecommunications Standards Institute), die die Kompatibilität von 802.16 mit dem europäischen WMAN-Standard "Hiperman" gewährleisten soll. (lex)