Schutz vor Umsatzeinbußen

Intel und Qualcomm wollen Huawei wieder beliefern

17.06.2019
Von 
Michael Söldner schreibt News zu den Themen Windows, Smartphones, Sicherheit, Hardware, Software, Gaming, Auto sowie Raumfahrt auf pcwelt.de.
Intel und Qualcomm sehen in der Belieferung von Huawei mit Standardkomponenten kein Sicherheitsrisiko für die USA.

Im Rahmen des Handelsstreits zwischen den USA und China wurde die Belieferung mehrerer chinesischer Konzerne mit Hardware und Software aus den USA für Smartphones und Server ausgesetzt. Nun fordern Qualcomm und Intel eine Lockerung des Embargos. Intel habe Ende Mai laut Reuters zusammen mit dem auf FPGAs spezialisierten Unternehmen Xilinx beim US-Handelsministerium vorgesprochen. Qualcomm habe sich ebenfalls an die Behörde gewandt. Nach Ansicht der drei Unternehmen sei die Belieferung von Unternehmen wie Huawei mit gängigen Komponenten für Server oder Smartphones kein Problem für die nationale Sicherheit.

Qualcomm und Intel wollen wieder Standardkomponenten an Huawei liefern.
Qualcomm und Intel wollen wieder Standardkomponenten an Huawei liefern.
Foto: huawei.com

Die Konzerne sehen sich nicht als Helfer für Huawei, vielmehr stünde ein Abwenden von finanziellen Schäden für US-Unternehmen im Vordergrund. Das Jahresbudget für Komponenten bei Hauwei betrug 2018 70 Milliarden US-Dollar, davon wanderten elf Milliarden US-Dollar in die USA. Auch Apple lässt rund die Hälfte aller iPhones in China fertigen. Von den 766 Apple-Zulieferern weltweit entfallen 346 auf China. Aktuell wird Huawei von US-Konzernen wie Broadcom nicht mehr mit Chips aus den USA beliefert. Mitte Mai erwirkte US-Präsident Donald Trump ein entsprechendes Dekret, welches Huawei auf eine schwarze Liste setzt und vom Handel mit US-Unternehmen abschneidet. (PC-Welt)