Gemeinsam gegen den Network Computer

Intel und IBM wollen Verwaltung von PC-Netzen in den Griff bekommen

15.11.1996

Im Rahmen ihrer Advanced Manageability Alliance planen IBM und Intel, standardbasierte Lösungen zu entwickeln und vermarkten. Ziel des Vorhabens ist es, die laufenden Kosten für den Betrieb von PC-Netzen zu verringern. Ansatzpunkte ergeben sich bei der Installation und der Wartung der Geräte, die sich jeweils deutlich vereinfachen lassen, so glauben die Hersteller.

Vor kurzem war bekanntgeworden, daß Intel und Microsoft als Antwort auf die NC-Tendenzen am "Simply Interactive PC" (SIPC) arbeiten, einem einfachen und billigen Desktop-Rechner. Nicht zufällig dürfte nun auch der Vorstoß mit der IBM zeitgleich mit der Ankündigung neuer Network Computer (NC) etwa von Sun erfolgen. IDC beziffert die jährlichen Unkosten pro PC auf rund 8000 Dollar. NC-Hersteller versprechen, mit ihren Geräten diese Summe mehr als halbieren zu können.

Im ersten Schritt wird Intel nun Fast-Ethernet-Adapter und den "Landesk Client Manager" um Big Blues "Wake on LAN" erweitern, so daß die Produkte um Funktionen zur remoten Verwaltung erweitert werden. Im Gegenzug integriert IBM ab 1997 Intels Adapterkarten in Desktop-PCs, die mit Pentium- und Pentium-Pro-Prozessoren ausgestattet sind.

Die ausgelieferten Rechner sollen sich in gleicher Form von Intels "Landesk Configuration Manager" und IBMs "LAN Control Client Manager" kontrollieren lassen. Sie werden zudem mit System-Management-Features von der Tivoli Systems Inc. ausgestattet.

Intel und IBM wollen eine Software zur Verwaltung von PCs entwickeln und darüber hinaus Netzumgebungen und Hardware einfacher handhabbar machen. Die Anbieter hoffen, dabei entstehende Produkte als Industriestandard etablieren zu können.