Kreuzlizenzierungsabkommen erweitert

Intel und Cyrix legen ihre Patentstreitigkeiten bei

20.02.1998

Dem Abkommen zufolge haben beide Unternehmen das Recht, Mikroprozessoren zu entwickeln, die auf Technologien des Vertragspartners basieren, ohne eine eventuelle Klage wegen Patentrechtsverletzungen fürchten zu müssen. Intel erweiterte damit eine seit 1976 bestehende Kreuzlizenzierungsvereinbarung mit National Semiconductor. Cyrix wurde im November 1997 von National Semiconductor aufgekauft. Im Mai 1997 hatte Cyrix Klage gegen Intel wegen Patentrechtsverletzungen eingereicht.

Das Abkommen decke sämtliche Technologien ab, die gegenwärtig patentrechtlich geschützt seien, kommentierte Alan Bernheimer, Sprecher von National Semiconductor. Zu den Entwicklungsplänen des Herstellers mochte sich Bernheimer noch nicht detailliert äußern. Der Bau eines Slot-1-basierten Mikroprozessors - das Format für den Einsteckplatz von Intels Pentium-II-Chips - sei eine Möglichkeit, über die allerdings noch nicht entschieden sei. Unterdessen wurde bekannt, daß National Semiconductor an einem Low-cost-Chip für PCs arbeitet, der voraussichtlich im Juni 1999 marktreif sein soll.

Wie Natsemi-CEO Brian Halla auf einer Pressekonferenz gesagt haben soll, werde der Hersteller innerhalb der kommenden 18 Monate 100 bis 150 Millionen Dollar in das Projekt investieren. Presseberichten zufolge handelt es sich bei dem Chip um einen hochintegrierten Prozessor, der unter anderem Funktionen für Grafik-, Audio- und Videoverarbeitung auf einem Stück Silikon vereinen soll.