Intel und Cyrix einigen sich bei Koprozessoren

20.08.1993

FELDKIRCHEN (CW) - Bis Oktober dieses Jahres bleibt noch offen, ob Intel 500 000 Dollar an Cyrix oder umgekehrt Cyrix 2 Millionen Dollar an Intel ueberweist. So lautet ein Teil des Vergleichs, den die beiden Prozessorhersteller jetzt geschlossen haben. Wer an wen zahlt, machen Cyrix und Intel vom Ausgang eines Verfahrens am Distriktgericht in Texas abhaengig, das im Oktober 1993 entscheidet, ob Cyrix Patente von Intel verletzt hat.

Im Juli 1992 hatte dieses Gericht entschieden, dass Cyrix mathematische Koprozessoren von SGS-Thomson kaufen und nachbauen durfte, die SGS-Thomson wiederum in Lizenz von Intel fertigte. Gegen dieses Urteil ging Intel in die Berufung und verhandelte gleichzeitig mit Cyrix ueber eine nachtraegliche Lizenzierung. In der jetzt getroffenen Vereinbarung legten die beiden Unternehmen ausserdem fest, dass Cyrix in jedem Fall eine Nachbaulizenz fuer die mathematischen Koprozessoren bekommt. Gleichzeitig gab Intel bekannt, dass dieser Vergleich keine Auswirkungen auf die anderen laufenden Verfahren zwischen den beiden Dauerkontrahenten hat.