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Intel und AMD: Ist der Preiskrieg vorbei?

16.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Chiphersteller Intel und AMD beenden ihren Preiskrieg, glauben amerikanische Analysten. Weitere Reduzierungen machten die durchschnittlichen Verkaufspreise kaputt; die daraus resultierenden Umsatzeinbußen machen die Vorteile steigender Marktanteile wieder zunichte. Die Unternehmen hätten sich die Frage gestellt, "wie hoch die Umsätze sein dürfen, die sie bereit sind zu opfern, um dem Konkurrenten zu schaden", so Dean McCarron, Analyst bei Mercury Research. Und nun hätten sie genug von der aggressiven Preispolitik.

Die heiße Phase des Preiskriegs begann im April, als Intel den Pentium 4 um bis zu 55 Prozent billiger anbot (Computerwoche online berichtete). AMD reagierte sofort und reduzierte die Athlon-Preise. Das Unternehmen baute seinen Marktanteil damit leicht aus und steigerte die Zahl verkaufter Prozessoren von 7,3 Millionen im ersten Quartal auf 7,7 Millionen Stück im zweiten Quartal. Dies ging allerdings auf Kosten des Umsatzes. So sei der durchschnittliche Verkaufspreis von 90 auf 75 Dollar zurück gegangen. Laut AMD-Chef Jerry Sanders fehlen dem Unternehmen damit 115 Millionen Dollar an Einnahmen.

Werde der Preiskampf mit dieser Geschwindigkeit fortgeführt, so könne Intel noch mehr verlieren, da dieses Unternehmen pro Quartal rund 30 Millionen Prozessoren verkaufe, meinen die Analysten.