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Intel testet schon die dritte Itanium-Generation

20.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Halbleiterkonzern Intel hat nach eigenen Angaben bereits erste Silizium-Testmuster der dritten Itanium-Generation, gegenwärtig unter dem Codenamen "Madison" gehandelt, hergestellt und auch schon mehrere Betriebssystem darauf zum Laufen gebracht. President Paul Otellini erklärte auf einem Treffen der Security Industry Association: "Madison geht im nächsten Jahr in Produktion. Itanium wird die Enterprise-Architektur für die kommende Dekade."

Der McKinley, inzwischen offiziell "Itanium 2", kommt im nächsten Monat auf den Markt und dürfte Intels 64-Bit-Architektur erstmals auch größere kommerzielle Verbreitung bescheren, nachdem der Ur-Itanium vornehmlich für Test- und Entwicklungssystem genutzt wurde. Der Itanium 2 wird in einem 180-Nanometer-Prozess gefertigt und ist maximal mit üppigen 3 MB L2-Cache bestückt. Madison wird dann bereits mit 130 Nanometer Strukturbreite gefertigt werden und bis zu 6 MB L2-Cache beherbergen. Etwa zeitgleich soll auch der Strom sparende und kostengünstigere "Deerfield" mit weniger Level-2-Cache erscheinen.

Otellini erklärte außerdem, Intel habe keine Pläne für Prozessoren, die wie AMDs kommender "Opteron" über eine 64/32-Bit-Hybridarchitektur besitzen und damit abwärtskompatibel zu bestehender Software sind. Gerüchte über ein entsprechendes Intel-Projekt mit dem Codenamen "Yamhill" geistern seit einiger Zeit durch die Presse (Computerwoche online berichtete), wurden aber nie bestätigt. (tc)