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Intel stoppt Auslieferung des 3 GHz Pentium 4

15.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel hat die Auslieferung des neuen mit drei Gigahertz getakteten Pentium-4-Prozessors vorübergehend eingestellt. Bei einigen CPUs sind Unregelmäßigkeiten aufgetreten, sagte Firmensprecher George Alfs. Betroffen sei nur ein kleiner Teil der Produktion. Mit dem ebenfalls neuen Chipsatz "875P", der einen Frontside-Bus (FSB) mit 800 Megahertz Taktrate unterstützt, gebe es keine Schwierigkeiten. Weitere Details wollte Alfs nicht verraten, man arbeite aber bereits gemeinsam mit Kunden an einer Problemlösung. Dell und Hewlett-Packard haben bereits Rechner angekündigt, die auf der neuen CPU basieren. Die Hersteller wollen nun überprüfen, inwiefern Intels Produktionsstopp die Verfügbarkeit der Systeme verzögert.

Das Problem ist nicht gravierend, sagte Mercury-Research-Analyst Dean McCarron, der von Intel informiert wurde. Demnach fielen einige Prozessoren bei internen Testroutinen aufgrund geringer Normabweichungen auf. Ein grundlegender Fehler im Chip-Design liege nicht vor. McCarron rechnet mit einer schnellen Wiederaufnahme der Produktion.

Das Problem betrifft nur der neuen 3-Gigahertz-Pentium mit 800-Megahertz-FSB. Die Fertigung der bereits seit November 2002 verfügbaren 3,06-Gigahertz-CPU mit 533-Megehartz-FSB läuft normal weiter. (lex)