Neue MIMD-Supercomputer in der Forschung

Intel stattet US-Institut mit dem groesstem Paragon-Computer aus

07.05.1993

Das Sandia-Forschungsinstitut erhaelt in mehreren Phasen den Paragon XP/S mit insgesamt 3742 "860-XP"-Prozessoren, die parallel in einem Netz mit 1872 Knoten arbeiten. Insgesamt stehen 38 GB Speicher zur Verfuegung.

Das Sandia-Forschungsinstitut will mit diesem Rechner militaerische und wissenschaftliche Probleme loesen. Dazu gehoeren zum Beispiel die Plasmaforschung und die Simulation chemischer Reaktionen, aber auch die Entwicklung von Panzerungen und Unterwasserwaffen.

Die Rechnerauslastung koordinieren zwei US-Institute, die Defense Supercomputing Research Alliance (Desra) und das Consortium for High Performance Computing (CHPC). Das CHPC arbeitet nicht nur mit Intels Superrechnern, es hat sich auch vor wenigen Wochen mit IBM und Motorola zusammengetan, um einen eigenen Parallelrechner "Lynx" zu entwickeln.

Meiko CS-2 an der Universitaet von Southampton leistet zwar nur etwa ein Vierzigstel des Paragon-Systems in Albuquerque, verfuegt aber auch nur ueber acht Sparc-Prozessoren von Sun.

Der Rechner wird vor allem in dem europaweiten Gemeinschaftsprojekt "Esprit-3" eingesetzt, mit dem parallele Programme entwickelt werden, die sich leicht von einem Parallelrechner auf einen anderen portieren lassen. Bis heute muessen die Programme von Hand an die jeweilige Hardware angepasst werden, um deren Staerken zu nutzen.