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Intel senkt Chippreise trotz Knappheit

31.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel hat weitreichende Preissenkungen bei seinen Prozessoren für Desktops, Laptops und mobile Geräte vorgenommen. Die "Pentium-III"-Chips für PCs sind künftig um 20 bis 31 Prozent billiger, wobei der erst vor kurzem veröffentlichte 933-Megahertz-Prozessor und der 1-Gigahertz-Chip nicht betroffen sind. Der 866-Megahertz-Prozessor wurde um 24 Prozent, die 850-Megahertz-Variante um 25 Prozent und die 800-Megahertz-Ausführung um 31 Prozent günstiger, obwohl bei diesen Chips angeblich Lieferengpässe bestehen. Die Chips der "Celeron"-Serie kosten zwischen fünf und 19 Prozent weniger.

Bei den Prozessoren für mobile Geräte senkte Intel die Pentium-III-Preise zwischen 31 und 34 Prozent, wobei die Laptop-Chips von 500 Megahertz und abwärts unverändert blieben. Am stärksten fiel der Preis des 550-Megahertz-Celeron für Notebooks: um 44 Prozent auf 96 Dollar. Die 500- und 450-Megahertz-Varianten gaben um 33 beziehungsweise 18 Prozent nach.

Intels 866-Megahertz-Xeon liegt nunmehr um 23 Prozent niedriger bei 612 Dollar. Der 800-Megahertz-Xeon ist jetzt um 29 Prozent günstiger für 435 Dollar zu haben. Die erst vor kurzem verbilligte 933-Megahertz-Variante kostet nach wie vor 794 Dollar.

Diese Preissenkungen kündigen bereits die erwarteten Neuveröffentlichungen in der Chipindustrie im Juni an. Intel will weitere Celerons und seinen Chipsatz "815" auf den Markt bringen. Experten rechnen mit einem großen Erfolg des neuen Chipsets, da es den PC-Herstellern erlaubt, beispielsweise schnellere Grafikprogramme anzubieten, ohne die teuere Rambus-Speicher-Technologie einsetzen zu müssen. Auch Intel-Rivale Advanced Micro Devices (AMD) will innerhalb der nächsten Wochen mit seinem neuen Low-end-Chip "Duron" und dem High-end-Prozessor "Thunderbird" antreten.