Zunächst für den Workstation-Bereich

Intel redet mit PC-Partnern über Konzept für ein Vier-Prozessor-System

25.04.1997

Eine Designstudie, bei denen vier auf einer CPU-Karte untergebrachte "Deschutes"-Prozessoren die Basis bilden, diskutiert Intel bereits mit Herstellern wie Hewlett-Packard (HP), IBM, Compaq, Dell und Microsoft.

Erste Ergebnisse sollen aber nicht vor dem kommenden Jahr vorzeigbar sein. Bei diesen zunächst für den Workstation-Markt gedachten Maschinen soll auch der von Intel kreierte AGP-Standard (AGP = Advanced Graphics Port) in seiner verbesserten Variante "AGP2" genutzt werden. Dieser soll Daten auf dem Weg vom Prozessor zu den I/O-Subsystemen einen Durchsatz von 500 MB/s ermöglichen. Ferner werde man speziell angepaßte Grafikkomponenten einsetzen, die in der Lage sind, vier Prozessoren zu adressieren.

Analysten sehen in diesem Engagement ein weiteres Indiz dafür, daß Intel den Workstation-Markt angehen will. Mittelfristiges Ziel sei es dann aber, diese Rechner auf Dauer so preiswert zu gestalten, daß sie als Tischsysteme auch für eher alltägliche Aufgaben einzusetzen sind. Momentan entwickle Intel, so ein Analyst, Spitzentechnologie, um mit den Anbietern von RISC-Systemen mithalten zu können. Diese Multiprozessor-Maschinen, so das Fernziel des Prozessorgiganten, sollten sich dann aber auch sukzessive im PC-Markt durchsetzen. Die eigentliche Herausforderung für die RISC-Adepten komme 1999. Zu diesem Zeitpunkt wird allgemein die Markteinführung des gemeinsam von HP und Intel entwickelten "Merced"-Prozessors erwartet, der auch unter der Bezeichnung "IA-64" bekannt ist.