Bei der Übereinkunft geht es um eine Patentklage, die Transmeta im vergangenen Jahr gegen Intel angestrengt hatte. Intel zahlt im Rahmen des Vergleichs 150 Millionen Dollar sofort und jeweils 20 weitere Millionen Dollar über die kommenden fünf Jahre, macht summa summarum eine Viertelmilliarde. Außerdem lässt Intel seine Gegenklage gegen Transmeta fallen.
Transmeta war 1995 gegründet worden und anfänglich ein vielversprechender Designer von Mikroprozessoren ("Crusoe") mit unter anderem Stromsparfunktionen für den Einsatz in mobilen Computern. Seine Aktie stieg nach einem Börsengang während der Dotcom-Blase zunächst deutlich an, gab dann aber ebensoschnell wieder nach, nachdem Transmeta - über längere Zeit auch Brötchengeber von Linux-Erfinder Linus Torvalds - sich im Wettbewerb gegen die Platzhirsche Intel und AMD nicht durchsetzen konnte. Im Jahr 2005 verkündete Transmeta dann, sich zukünftig nur noch auf die Lizenzierung seines geistigen Eigentums zu beschränken.
Die Klage gegen Intel warf dem weltgrößten Chiphersteller unter anderem vor, er verletze mit einigen seiner populärsten Prozessoren zehn Transmeta-Patente im Zusammenhang mit der Energieverwaltung von Computern. Intel konterte im Januar dieses Jahres mit einer Gegenklage und bezichtigte seinerseits Transmeta, gegen sieben Intel-Patente zu verstoßen.
Nun sieht es danach aus, als sei die Intellectual Property von Transmeta doch um einiges valider als die des Marktführers. Transmeta gibt seine aktuellen Patente und alle, die es in den kommenden zehn Jahren noch erteilt bekommt, an Intel in Lizenz. Es überträgt an Intel auch die Rechte an der Technik "LongRun2", die hilft, unerwünschte Leckströme in Halbleitern einzudämmen.
"Wir glauben, dass dieses Arrangement für die Transmeta-Aktionäre sowohl durch den sofortigen finanziellen Wert für unsere geistigen Eigentumsrechte als auch durch die Unterstützung unserer technischen Entwicklung und Weiterentwicklung unseres Lizenzgeschäfts Wert schafft", kommentierte Transmetas President und CEO Les Crudele.
Zum Fixing an der Nasdaq notierte jedenfalls die Transmeta-Aktie gestern um 9,75 Dollar höher bei 13,93 Dollar. Intel schlossen 79 Cent oder drei Prozent leichter bei 26,01 Dollar. (tc)