Intel-Prozessoren sollen den RISC-dominierten Grafik-Markt erschliessen Mit zwei Workstation-Linien will Intergraph Boden gutmachen

05.05.1995

MUENCHEN (CW) - Die Intergraph Computer Systems Inc. moechte ihre Position im Markt fuer Grafik-Workstations mit den zwei Modellinien "TD" und "TDZ" ausbauen. Die 2D- und 3D-Systeme arbeiten mit einem und bis zu sechs Pentium-Prozessoren sowie Microsofts Betriebssystemen Windows und Windows NT.

Die Einstiegs-Workstations "TD-10", "TD-30" und "TD-40" rechnen mit bis zu zwei CPUs, die mit 75 beziehungsweise 100 Megahertz getaktet sind. Neben einem Standard-Arbeitsspeicher von 8 MB und einem 512 KB grossen sogenannten Second-Level-Cache integrierte Intergraph auf der Systemplatine eine 32-Bit-Ethernet- Schnittstelle. Ebenfalls mitgeliefert werden die Grafikbeschleuniger "G91" mit 4 MV VRAM-Speicher oder "G95" mit 2 bis 8 MB WRAM-Speicher. Die Grafikspeicher-Technologie Window-RAM soll laut Intergraph erheblich schneller sein als das in der Industrie bislang gebraeuchliche VRAM-Verfahren. Preise fuer die TD- Rechner: ab 4000 Mark.

Die Modelle "TDZ-30", "TDZ-40" und "TDZ-60" sind gedacht fuer sehr hohe Grafikrechenleistungen. Das Topgeraet TDZ-60 arbeitet entsprechend mit mindestens vier und bis zu sechs Pentium-CPUs. Auch diese Hochleistungsmodelle beziehen ihren zusaetzlichen Nutzen aus verschiedenen zur Wahl stehenden Grafikbeschleunigern. Mit dem "GLZ1"-System lassen sich Rendering-Aufgaben schneller erledigen;

"GLZ3" treibt sowohl Rendering- als auch Geometrie-Jobs an; zu beschleunigtem Rendering, Geometrie und Texture-Mapping dienen die Subsysteme "GLZ5" und "GLZ6".

Die TDZ-Maschinen liefert Intergraph zudem mit der Software "Mogle". Diese Multithreading-Applikation nutzt die "Open-GL"- Schnittstelle und erhoeht in Verbindung mit einem Grafikbeschleuniger die Grafikrechenleistung. Als Option koennen die TDZ-Modelle unter anderem zwei Monitore gleichzeitig nutzen.

Die TD- und TDZ-Rechner besitzen neben den ebenfalls auf dem System-Board integrierten Grafikbausteinen zusaetzlich aufgebrachte Komponenten fuer Ton- beziehungsweise Multimedia-Anwendungen sowie eine Fast-SCSI-2-Schnittstelle. Lautsprecher und ein Mikrofon sind ebenfalls in die Systeme eingebaut. Zudem verfuegen die Modelle ueber einen PCMCIA-Einschub, der die drei Kartenformate Typ I, II und III bedient. Beide Produktreihen werden ab Juni 1995 lieferbar sein.