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Intel-Prozessoren bekommen neue Namen

15.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Halbleiterkonzern Intel wird für seine Pentium- und Celeron-Prozessoren eine neue Nummerierung einführen, um Verbrauchern die Leistungsunterschiede zwischen den Chips deutlicher zu machen. Dies berichtet "Cnet" unter Berufung auf Insider. Starten werde Intel die neue Nomenklatur mit dem Pentium-M-Nachfolger "Dothan" im zweiten Quartal, heißt es. Die Zahlen sollen die Gesamtleistung eines Prozessors illustrieren und nicht mehr allein die Taktfrequenz in den Vordergrund stellen, die bislang Intels Marketing dominierte. Konkurrent Advanced Micro Devices (AMD) kritisiert dies seit langem und hat deswegen für seine CPUs ein eigenes System mit relativen Leistungsangaben im Chipnamen eingeführt.

Auch Intel wird nun neben der Taktung verschiedene Faktoren berücksichtigen, etwa Cache-Größe oder Bus-Geschwindigkeit. Das neue System soll Verbraucher in die Lage versetzen, Intels Chips auf einer "gut-besser-am-besten-Basis" zu vergleichen, und beispielsweise die unterschiedlichen Fähigkeiten eines älteren Northwood-P4 mit 2,6 GHz, 512 KB Cache und 533 MHz FSB im Gegensatz zu einem neueren "Prescott"-P4 mit 2,8 GHz, 1 MB Cache, 800-MHz-Bus und Hyperthreading besser differenzieren.

Das neue Namenssystem soll zunächst für alle PC-Prozessoren mit Ausnahme des Gamer-Chips "Pentium 4 Extreme Edition" gelten. Die Zahlenwerte geben dabei nur Aufschluss innerhalb einer CPU-Linie, erlauben aber keinen übergreifenden Vergleich. (tc)